1945 war die Zeit des demokratischen Neubeginns in Deutschland. Den Parteien, die während der Weimarer Republik ein unstabiles, ideologisch und sozial streng bestimmtes Klassensystem darstellten, wurde jetzt die Vermittlerfunktion zwischen gesellschaftlichen Interessen und Regierungsaktivität zugeschrieben. Groβe "Volksparteien" gewannen an Bedeutung.
CDU (Christlich-Demokratische Union) war die erste Volkspartei Deutschlands und ein neues politisches Phänomen. Sie wurde am 17. Juni 1945, also unmittelbar nach dem Kriegsende, in Berlin und später auch im Rheinland gegründet. Es wurde nicht zentral geplant, die Partei entstand spontan durch mehrere örtliche Initiativen. Seine Gründer wahren ehemalige Führer der Deutschen Zentrumspartei (eine der wichtigsten Parteien des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, die das katholische Deutschland vertrat), Exponenten der christlichen Arbeiterbewegung, protestantische Gruppen, also religionsorientierte Kräfte.
[...] SPD und FDP bildeten eine Koalition unter neuem Bundeskanzler Willy Brandt. Rainer Barzel, seit 1971 Bundesvorsitzender der CDU, versuchte im Frühjahr 1972 Brandt durch ein konstruktives Misstrauensvotum (ein mehrheitlicher Parlamentsbeschluss, der einen Regierungsmitglied oder die Regierung selbst absetzt) zu beseitigen, es gelang ihm aber nicht. Die Umstände diesen Urnengangs sind bis heute nicht genau bekannt, fest steht, dass mindestens eine Stimme der CDU-Abgeordneten von der Stasi gekauft war (Steiner-Wienand- Affäre). Bei den Bundestagswahlen 1972 machte die CDU/CSU Fiasko und stellte nicht mehr die stärkste Bundesfraktion. [...]
[...] Andreas Hermes , den die Sowjeten auf den Posten des zweiten Bürgermeisters von Berlin berufen haben, initiiert. Er versammelte in seinem Haus ehemalige Zentrumsfreunde, ehemalige Mitglieder der Demokratischen Partei, Repräsentanten des demokratisch-nationalen Lagers. Am 26. Juni wurde der am 17.Juni beschlossene Gründungsaufruf, von 35 Männern und Frauen unterschrieben, veröffentlicht. Der Parteiname „Christlich-Demokratische Union Deutschlands“ ist anscheinend von Hermes vorgeschlagen worden. Die Rheinländer führten am 17. Juni im Kolpinghaus in Köln eine Versammlung durch, die die Gründung der rheinischen CDU bestimmte. In den nächsten Wochen wurde über den Namen der Partei diskutiert. [...]
[...] Interessant ist, dass die CDU den Bundeskanzler 1949 stellte, als sie noch keine Bundespartei war Die Ära Adenauer: 1949- begann die Ära Adenauer. Konrad Adenauer, der am 15.September mit einer Stimme Mehrheit zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden ist, wurde zum ersten Parteivorsitzendem und hat sie stark geprägt. Die fünfziger Jahre waren die Zeit des Wirtschaftswunders und der Diskussion über die Westverbindung der BRD. Adenauer war ein überzeugter Katholike und vertrat in der Innenpolitik die katholische Soziallehre, was die Gesellschaft der 1950er Jahre sehr beinflusste. [...]
[...] So regierte die CDU/CSU ein Jahr lang allein. Was die Auβenpolitik betrifft, erfand Adenauer die Sogtheorie, laut deren ein neutrales vereinegtes Deutschland in den Sog der USSR geraten könnte. Darum wurde die Wiedervereinigung nach österreichischem Vorbild abgelehnt und die BRD kam den USA näher war das schwierige Jahr des Mauerbaus. Dazu kam das Auftreten der SPD mit dem Godesberger Programm (Parteiprogramm 1959-1989; die wichtigsten Forderungen waren der Rechtsstaat, die soziale Marktwirtschaft und die „freie Entfaltung des Menschen“). Bei den Bundestagswahlen 1961 hatte die CDU mit 35,8% beträchtliche Verluste (CSU SPD FDP, Freie Demokratische Partei, Regierungen Erhard und Kiesinger: 1963- übergab Konrad Adenauer die Leitung der CDU an Ludwig Erhard, der als sein Nachfolger zum Kanzler gewählt worden war. [...]
[...] November 1989, fiel die Berliner Mauer und die Grenzen zwishen der BRD und der DDR wurden geöffnet. Der Vereinigungsprozess wurde zuerst langfristig geplant ( Zehn-Punkte-Plan), im Frühjahr 1990 wurde klar, dass die Wiedervereinigung angesichts des Drucks der Bevölkerung schnell folgen musste. Helmut Kohl hatte eine groβe Arbeit durchgeführt und bekam durch Gespräche und Verhandlungen die Zusagung der Alliierten und Beistand der Nachbarstaaten. Diese Leistung wurde von den Wählern anerkannt und brachte Kohl den Sieg bei den ersten gesamten Bundestagswahlen 1990, obwohl laut der früheren Meinungsumfragen die Leute mit ihm nicht zufrieden waren hat sich die CDU nochmal knapp behauptet verlor sie zusammen mit der CSU die Regierungsmehrheit und geriet zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in die Opposition. [...]
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