Die Herstellung der Einheit war das einzige Gebiet, auf dem die Bundesrepublik Deutschland nicht voll souverän entscheiden konnte. Immer noch galten die Vorbehaltsrechte der Alliierten, die sich zwar verpflichtet hatten, die Einigung oder eher die Wiedervereinigung zu vollziehen. Die Bundesrepublik musste nicht nur ihre formelle Zustimmung einholen. Sie musste auch davon überzeugen, die Einheit sei im Interesse aller und würde den Frieden in Europa besser sichern.
Während die ökonomischen und innenpolitischen Aspekte der Wiedervereinigung im Wesentlichen von den Deutschen selbständig entschieden werden konnten, bedurfte es zur Bewältigung der außenpolitischen Fragen eines Verhandlungsrahmens, der nicht nur die beiden deutschen Staaten, sondern auch die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, das heißt Frankreich, Großbritannien, die Sowjetunion und die vereinigten Staaten, einschloss.
In dieser Arbeit sollen zunächst die Stellungnahmen der Westmächte und der Sowjetunion über die deutsche Einheit dargestellt werden, dann die Positionen der DDR und der BRD über die deutsche Frage. Der dritte Punkt wird es um die 2+4 Verhandlungen gehen und ich werde natürlich im letzten Punkt von dem Inkrafttreten des 2+4 Vertrages und seine Tragweite sprechen. Zum Schluss möchte ich ein Konzentrat von Ereignissen machen, die zur Einheit Deutschlands geführt haben.
[...] Schluss Die Vereinigung beider deutschen Staaten wurde unter dem Druck der Straße vollzogen. Überall waren Sprüche zu hören, die auf die Ungeduld der Massen hindeuteten: sind ein „Deutschland, einig Vaterland“. Selbst das Zehn-Punkte-Programm Helmut Kohls schien den Massen zu langwierig. Die DDR-Bevölkerung wollte nicht mehr warten. Mit dem Inkrafttreten des Einigungsvertrages am 3. Oktober 1990 sind die Vorbehaltsrechte der Siegermächte erloschen. Das vereinigte Deutschland ist nun ein souveräner Staat. Berlin ist, wie 1949 vorgesehen, die Hauptstadt des vereinten Deutschland geworden. [...]
[...] Dezember 1989, Nummer 49 FARCAT Isabelle, L'Allemagne de la Conférence de Potsdam à l'unification, Minerve, Paris pages GENSCHER Hans-Dietrich, Erinnerungen, Siedler Verlag, Berlin Seiten GROSSER Alfred, Deutschlandbilanz, Geschichte Deutschlands seit 1945, Carl Hanser Verlag, München Seiten HILLGRUBER Andreas, Deutsche Geschichte 1945-1986: die „deutsche Frage“ in der Weltpolitik, Kohlhammer Urban-Taschenbücher, Stuttgart Seiten KORTE Karl-Rudolf, Deutschlandpolitik in Helmut Kohls Kanzlerschaft: Regierungsstil und Entscheidungen 1982-1989 ,Deutsche Verlag Anstalt, Stuttgart Seiten SCHAÜBLE Wolfgang, Der Vertrag: wie ich über die deutsche Einheit Deutschlands, herausgegeben von Dirk Koch und Klaus Würgten, München Seiten Internetseiten http://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag, visité le 10/01/2008 http://www.2plus4.de/, visité le 14/01/2008 http://www.documentarchiv.de/brd/2p4.html, visité le 23/01/2008 http://www.ddr-im-www.de/Gesetze/Vertraege/2Plus4-Vertrag.htm, visité le 07/02/2008 http://www.bpb.de/themen/BEXFED,0,0,Verhandlungen_mit_den_Vier_M%E4chten.htm visité le 16/02/2008 http://www.spiegel.de/, visité le 03/03/2008 et le 14/03/2008 „Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands“ oder Die Zehn- Punkte Plan“ von Helmut Kohl vor dem Deutschen Bundestag am 28. November 1989, Punkt Nummer 10. Der Spiegel, Nr vom 4. Dezember 1989, Seite 34 Der Spiegel, Nr vom 4. [...]
[...] Dafür hoffte der Kreml auf eine großzügige Kooperation mit dem geeinten Deutschland, um die gewaltigen, wirtschaftlichen und finanziellen Probleme der Sowjetunion zu lösen, die ohne westliche Hilfe nicht mehr beherrschbar schienen. Volle Souveränität Am 12. September 1990 endeten die Zwei-plus-Vier Verhandlungen mit einem Treffen in Moskau und der Unterzeichnung des „Vertrages über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland“. Die Vorbehaltsrechte der Alliierten wurden durch Erklärung der Außenminister der Vier Mächte bei ihrem Treffen am 12. September 1990 vom Tag der Vereinigung Deutschlands bis zum Inkrafttreten des Vertrages ausgesetzt. Deutschland wurde daher am 3. [...]
[...] Die Verwirklichung der deutschen Einheit Inhaltsverzeichnis Einleitung. I. Stellungnahmen der Westmächte und der Sowjetunion über die deutsche Einheit. II. Positionen der DDR und der BRD über die deutsche Frage. III. Zwei plus vier Verhandlungen. IV. Der 2+4 Vertrag. Schluss. Literaturverzeichnis. Einleitung Die Herstellung der Einheit war das einzige Gebiet, auf dem die Bundesrepublik Deutschland nicht voll souverän entscheiden konnte. Immer noch galten die Vorbehaltsrechte der Alliierten, die sich zwar verpflichtet hatten, die Einigung oder eher die Wiedervereinigung zu vollziehen. [...]
[...] Mit der Bezeichnung 2+4 wurden zwei Blöcke gebildet: das neuentstandene Deutschland (BRD und DDR) einerseits und die Siegermächte des zweiten Weltkrieges (USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion) andererseits. Am 14. Februar 1990 trafen sich die Außenminister der BRD und der DDR sowie der 4 Mächte. Sie vereinbarten die Abhaltung von Konferenzen nach der Formel 2+4. Am 5. Mai 1990 fand das erste Treffen 2+4 in Bonn statt. Danach traf man sich erneut im Juni in Berlin, im Juli in Paris und ein letztes Mal Anfang September in Moskau. Dabei beschlossen die 6 Teilnehmer, den Einigungsprozess schnell und zügig voranzubringen. [...]
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