Am 21. Januar 2008 hat die berühmte deutsche Zeitung „der Spiegel“ mit einer Schlagzeile über „die Erotik der Macht“ aufgemacht. Von dieser Schlagzeile wird die neue französische Nicolas Sarkozys Präsidentschaft beschrieben. Die Zeitung ist nämlich der Ansicht, dass die neue Präsidentschaft „eine Vermählung von Sex, Politik und Soap“ ist. Die beiden Journalisten des Spiegels fügen hinzu, dass Regierungsarbeit sich nirgendwo sonst so perfekt in eine Soap-Opera wie im Mutterland der modernen Demokratie verwandelt.
Seit seiner Wahl hat Nicolas Sarkozy die Gewohnheiten der französischen Republik völlig verändert, wie er in seiner Wahlkampagne mit dem Thema „de la rupture“ (des Bruchs) angekündigt hat. Während eine allgemeine und effiziente Reform der alternden französischen Republik erwartet wurde, ist es vor allem der Stil der Präsidentschaft, der verändert wurde. Der wurde so viel verändert, dass die ganze internationale Presse sich dafür interessiert und, dass Nicolas Sarkozy wie ein „bling-bling“ Präsident (den amerikanischen, ostentativen und vulgären Rapsängern entsprechend) beschrieben wird. Er nimmt nämlich fast täglich den öffentlichen Raum von seinem Privatleben ein. Publik sind seine Liebespiele, seine Freundschaften in den wirtschaftlichen und medienwirksamen Gebieten und seine Luxusvorlieben jetzt gemacht worden. Einige französischen Intellektuellen wie Alain Finkielkraut, die ihn in seiner Wahlkampagne unterstützt hatten, haben ihn sogar darum gebieten, ihn in den Medien weniger in Sportskleidung und mehr am Arbeit zu sehen! Die Höhepunkt war aber seine Scheidung mit seiner Exfrau „Cécilia“ (so genannte in den französischen Medien) und die mögliche Heirat mit dem Model Carla Bruni, von der ihre Mutter sogar nicht bewusst war !
[...] Braucht die Politik keine Inszenierung der Macht mehr? Zuerst werden die Notwendigkeit der Inszenierung der Macht für die Politik und vor allem für die Demokratie und danach ihr aktuelles Abbröckeln studiert. Außerdem wird es in einer dritten Zeit gezeigt, dass es vielleicht nur eine Phase der Demokratie ist. Wie das Theater brauchen die Politik und vor allem die Demokratie eine Inszenierung, was den engen Zusammenhang zwischen diese beiden Formen von Vorstellung zeigt. Die Demokratie und noch mehr die Republik sind immanente Transzendenzen[4]. [...]
[...] Die Demokratie beschreibt sich von der Symbolik, die die Ausübung der Demokratie hinstellt. Die lateinische Etymologie des Worts definiert ein Prozess, der getrennte Leute miteinander verbindet. Wenn die Demokratie von der Wahl oder dem Recht existiert, braucht sie darüber hinaus Emblemen, Innenräumen und Pompe[7]. Deshalb besteht die Rolle der politischen Regierenden darin, Mythen wie die Nation oder die Volkssouveränität physisch zu ernähren. Die Regierenden, in die die Demokratie und die Gesellschaft verkörpern, greifen auf mehrere Vorrichtungen zurück, die die republikanische Hierarchie, die Protokollen, die Paraden oder noch die Pompe sind. [...]
[...] - BARTHES Roland, Mythologies, Editions du Seuil Paris. - BRUCKNER Pascal, La tentation de l'innocence, Grasset Paris. - Le Point „Enquête sur l'Etat Sarkozy“ - L'Express, La déception - Le Point, Ce qui cloche - MARCELLE Pierre, Sarkozy n'est pas petit, il est bas Libération - Der Spiegel Erotik der Macht - RÜHLE Alex in Süddeutscher Zeitung Brunisconi, der Hyperpräsident - Lehrstuhl von LUCAZEAU Romain und OUARI Analyser le discours politique an Sciences Po - Alain Gérard Slamas Lehrstuhl Histoire des Idées politiques an Sciences Po Le Point „Enquête sur l'Etat Sarkozy“ Der Spiegel Erotik der Macht DEBRAY Régis, „L'obscénité démocratique“, Flammarion Paris, S31. [...]
[...] Sie müssen eine mehr konstruktive Haltung nehmen. Die Strategie von politischer Kommunikation der Inszenierung der Nichtinszenierung erscheint jetzt begrenzt und Erotik der Demokratie“ nur als eine Phase dieser politischen Regime. Mit der Gliederung der Nicolas Sarkozy Beliebtheit scheint die Nichtinszenierung der Demokratie nicht grenzenlos[34]. Nach einer bestimmten franzosischen Bewunderung für Nicolas Sarkozy, die fast 10 Monaten gedauert hat, was niemals gesehen wurde, gerät der franzosische Präsident in einer Vertrauenskrise[35]. Diese Beliebtheitsgliederung scheint trostlos aber nicht unnormal. Eine bessere Zukunft kann gewartet werden, wie Valérie Giscard D'Estaing, Ronald Reagan in ihren Zeiten und wahrscheinlich bald Silvio Berlusconi erfahren haben[36]. [...]
[...] Die Macht und die Gesellschaft werden durcheinander gebracht. Die Ideologie der totalitären Regime bricht besonders die Verbindung zwischen die bedeutete Sache und das bedeutende Wort[10], was Roland Bartes signifiant“ und signifié“ nennt[11]. Außerdem ist eine der wichtigsten Vorrichtungen die Sprache, um die Regierenden zu entpersönlichen. Der institutionelle Entscheidungsträger muss sich gewählt ausdrücken: er benutzt eine strikte und gleichgültige Ausdruckweise, die auf institutionelle Ausdrückungen wie „meine geehrten Landsleute“ stützt, die Distanz zwischen das Individuum und sein politisches Amt einführt. Wie der Theater braucht die Politik und vor allem die Demokratie Inszenierung, was diese beiden Formen von Vorstellung näher bringt. [...]
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