In dieser Studie geht es um die Frage, wie die europäischen Institutionen organisiert sind und wie die Interessengruppen es machen um diese Organe zu beeinflussen. In der Tat, werden die Kommission, der Rat der Europäischen Union, bzw. der Ministerrat, und das Europäische Parlament von europäischen, wie auch nationalen Interessengruppen beeinflusst. Wir werden die verschiedenen Strategien dieser Interessengruppen, sowie den verschiedenen Wege, die sie benutzten um die europäischen Institutionen zu erreichen, analysieren. Wir werden auch den konkreten Fall der Agrarinteressenverbände untersuchen, da er ein relevantes Beispiel ist.
Es gibt eine zunehmende Anzahl von Beweisen, die zeigen, dass es eine Beteiligung von immer mehr Akteuren auf der europäischen Ebene gibt und eine Expansion von kollektiven Foren, über welche diese Akteure ihre Angelegenheiten vereinigen . Es hat einer Steigerung von Interessengruppen, die auf der europäische Ebene operieren, gegeben, in dem die meisten Informationen zu gewinnen suchen, oder den europäischen politischen Prozess zu beeinflussen versuchen. Die zunehmenden Kompetenzen der Europäischen Union (EU) und die Erhöhung der Entscheidungskraft, in gewissen politischen Bereichen, der europäischen Institutionen können die Steigerung der Zahl von Lobbies auf der europäischen Ebene erklären, als eine Antwort auf die Schaffung eines neuen politischen Zentrums.
Viele Interessengruppen haben ihre Strategien gewechselt, insofern als sie ihr traditionell national basiertes Verhalten verändert haben, und ihre kollektiven Aktionen auf der Ebene der Europäischen Union führen.
Eine wichtige Frage ist: verhalten sich die Interessengruppen gemeinsamen um die Institutionen der Europäischen Union zu beeinflussen oder wird die Europäische Union ein Zentralakteur in jedem erdenklichen Politikdomäne, weil die anderen Gruppen von ihrer Wichtigkeit überzeugt worden sind?
Die Gemeinsame Agrarpolitik als Beispiel heranzuziehen ist hochinteressant, da sie das fortgeschrittenste gemeinsame Politikfeld der EU ist. Dadurch liegt sehr viel Macht in den Händen der europäischen Institutionen und macht die Intervention auf dieser Ebene für die Interessengruppen der Agrarindustrie notwendig. Zudem handelt es sich nicht nur um ein theoretisches Konstrukt, sondern um einen in der Praxis (und empirisch) bewiesenen Sachverhalt.
[...] Aus diesem Grund ist die Einflußnahme auf den COREPER für Interessengruppe eine sehr wichtige Option. Auch auf Mitglieder der Kommission, die aus demselben Land stammen wird versucht Einfluss zu nehmen.[21] Der andere Weg, der Brüsseler-Weg, ist mittlerweile der Standart-Weg für Sachverhalte, die von der EU mitgestaltet werden können. Die Faktoren die diesen Weg initiieren ist der Grad der Beteiligung der EU an den Entscheidungen, die Rolle der Kommission, die Präsenz von beratenden Komitees und das Bedürfnis Netzwerke und Wissen zu teilen.[22] Es ist wichtig zu fragen, inwieweit diese Partizipation das europäische Interesse in dem europäischen politischen Prozess und die Aktivitäten und Präferenzen diese Interessengruppen beeinflusst hat. [...]
[...] Expertenwissen wird am meisten von der Kommission nachgefragt, gefolgt von den europäischen Parteien und den nationalen Regierungen. Am meisten profitieren die nationalen Agrarverbände von diesen Austauschen. Auch der von öffentlicher Unterstützung lässt die nationalen Bauernverbände als Sieger hervorgehen, weil es ihre Position stärkt. Generell hängen die politischen Akteure weniger von dem Interessengruppen wegen der öffentlichen Unterstützung ab, sondern vielmehr wegen des Expertenwissens. Das Mehrebenensystem der Europäischen Union zwingt die Interessengruppen sich seinen Besonderheiten anzupassen. Dies bedeutet, dass es mehrere Wege zur politischen Einflussnahme besitzt, die genutzt werden müssen um ein effektives Lobbying betreiben zu können. [...]
[...] Nationale Interessengruppen, wie z.B. der Bundesverband der Deutschen Industrie haben ihre Brüsseler Repräsentanzen verstärkt. [14]Diese Graphik gibt einen Überblick über die Wege und Mittel um an die EU-Institutionen zu kommen Die Interessengruppen adressieren sich an die Exekutive in der Europäischen Union. Weitaus seltener suchen sie die Kontakte zu den Parlament oder Parteien. Je stärker die Kommission und die nationale Verwaltung auf ihre Unterstützung bei der Umsetzung europäischer Politik angewiesen sind, umso mehr Einfluss haben die Gruppen auf die Politikergebnisse.[15] Die inhaltliche Koalitionsfähigkeit der Interessengruppen ist von großer Bedeutung, weil Kontakte mit der Arbeitsebene der Europäischen Kommission häufiger als Kontakte mit der politischen Ebene von Regierung sind. [...]
[...] Die Einflussstrategien von Interessengruppen auf die europäischen Institutionen Inhaltsverzeichnis Einleitung I EU Institutionen 1. Die Europäische Kommission 2. Der Europäische Rat 3. Das Europäische Parlament II Die verschiedenen Einflussstrategien der Interessengruppen und die Wege zu den europäischen Institutionen III Das Beispiel der Agrarinteressenverbände Schlussfolgerung Einleitung In dieser Studie geht es um die Frage, wie die europäischen Institutionen organisiert sind und wie die Interessengruppen es machen um diese Organe zu beeinflussen. In der Tat, werden die Kommission, der Rat der Europäischen Union, bzw. [...]
[...] Reihe: Europa in Bewegung. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaft Cram, Laura EU institutions and collective action. constructing a European interest ? In : Greenwood, Justin/Mark Aspinall. Collective action in the European Union. Interests and the new politics of associability Ibid. Europäische Kommission (2005). Im Dienste der Bürger Europas. Was die Europäische Kommission für Sie tut Teuber, Jörg (2001). Interessenverbände und Lobbying in der Europäischen Union Bellier, Irène (1997). The Commission as an Actor. In : In Wallace, Helen/Alasdair R. Young. [...]
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