Lang feindlich nach drei Kriegen in weniger als ein Jahrhundert haben Frankreich und Deutschland jedoch eine sehr starke Beziehung gebaut. Die Kooperation zwischen den beiden Ländern ist heute so eng, dass sie ihnen erlaubt, die deutsch-französischen Beziehungen zum Motor des Aufbau Europas zu machen.
Wie hat sich diese besondere Beziehung gebaut ? Wodurch zeichnet sie sich aus? Wie wird sie sich in einem erweitern Europa entwickeln ?
[...] Wie hat sich diese besondere Beziehung gebaut ? Wodurch zeichnet sie sich aus? Wie wird sie sich in einem erweitern Europa entwickeln ? I - VON DER KONFRONTATION ZUR PARTNERSCHAFT A - Frankreich und Deutschland, erbliche Feinde ? Frankreich und Deutschland haben gemeinsame Wurzeln, insofern als sie aus einem gemeinsamen Territorium entstehen : dem Frankreich Karls des GroBen. Erst der Zerfall des Reiches im Jahre 1814 hat die Voraussetzung für die Entstehung unterschiedlichen Staaten geschaffen, die bis zum DreiBigjährigenkrieg friedlich miteinander auskommen. [...]
[...] C Welche Zukunft Europas für das „deutsch-französische Paar“ ? Mit Lionel Jospin und Gerhard Schröder kündigt sich Ende der neunziger Jahre ein neue Generation von Politikern an, die das Krieg nicht kennt und die eine andere Vorstellung der deutsch-französischen Beziehungen und der Aufbau Europas als die Gründerväter hat. In dieser Zeit ist oft vom Stillstand der deutsch-französischen Beziehungen die Rede ; sie sind besonders in Normungsperiode, sobald das MiBtrauen Frankreichs gegenüber Deutschland sich verwischt. In der gleichen Zeit werden jedoch groBe Fortschritte in der europäischen Integration unter dem EinfluB besonders Frankreich und Deutschland gemacht. [...]
[...] B Die deutsche Wiedervereinigung : ein Einsatz für die deutsch- französischen Beziehungen Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 ruft in Teilen der französischen Bevölkerung Befürchtungen wiederhervor. Für viele Franzosen hat Deutschland auch vierzig Jahre nach Kriegende noch immer etwas Bedrohliches. AuBerdem geht die Angst um, dass ein wiedervereinigtes Deutschland den Kurs der Westbindung verlassen könnte. Die Angst der Franzosen vor einem wieder starken Deutschland wird durch den berühmten Satz von Francois Mauriac symbolisiert : mag so sehr Deutschland, daB ich zufrieden bin, daB es davon zwei gibt“. [...]
[...] In nur sechs Wochen überrollen die deutschen Panzer 1940 das Nachbarland. Die Besatzung spaltet Frankreich in zwei : einerseits das Vichy-Regime und die Kollaboration und andererseits die Widerstandskämpfer. Das „Freie Frankreich“ unter General de Gaulle und die Alliierten beteiligen sich in der Verborgenheit an der Kampfhandlungen für die Befreiung. Nach einem Jahrhundert militärischer Auseinandersetzung hat die deutsch- französische Konfrontation ihren Höhepunkt während des Krieges erreicht. Wiederrum war die Kriegerische Gefahr von Deutschland ausgegangen und es wird das Bild eines kriegerischen Landes gegeben. [...]
[...] Er sieht eine weitgehende Zusammenarbeit vor; um durch ständige Beratungen eine enge Koordinierung der Politik zu erreichen und Sprachunterricht und Forschung zu gefördern. Ein besonderes Gewicht wird dem Jungendaustausch durch das deutsch-französische Jugendwerk (am 5. Juli 1963 gegründet) beigemessen. In der folgenden Jahren gehen die Beziehungen in eine Phase der erfolgreichen Zusammenarbeit über. Sowohl Valéry Giscard d'Estaing und Helmut Schmidt als auch François Mitterrand und Helmut Kohl setzen diesen Weg fort und machen die deutsch-französischen Beziehungen zum Motor der Aufbau Europas. [...]
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