Um diese Fragen zu beantworten, habe ich zuerst die Unterschiede in den Analysen in "de la Démocratie en Amérique" et "L'ancien régime et la Révolution" untersucht. Um zu wissen, ob diese Unterschiede in der Analyse oder in der Analysenobjekten lagen, habe ich dann gesucht, inwieweit die Besonderheiten von Amerika bzw. von Frankreich diese verschiedenen Analysen rechtfertigen konnten. Viele Besonderheiten von beiden Ländern hätten diese Unterschiede rechtfertigen können. Eine Analyse Frankreichs in der Epoche von "de la Démocratie en Amérique" und Amerikasbild in "L'ancien régime et la Révolution" zeigen aber, dass es sich um eine grundsätzliche Wende in Tocquevilles Denken handelt. Abschließend habe ich die Gründe für diese Wende in Tocquevilles Analyse geprüft. Dafür habe ich nur Tocquevilles Erinnerungen über die Revolution von 1848 gelesen und seine Biographie im Zusammenhang mit der französischen Geschichte beobachtet. Um dieses Thema sorgfältig zu untersuchen, sollte man den ganzen Briefwechsel Tocquevilles lesen, um die Zeichen einer Entwicklung in seinem Denken zu finden. Dies geht aber weit der Rahmen dieser Hausarbeit hinaus...
[...] Eine Analysewende zwischen la Démocratie en Amérique“ und „L'ancien Régime et la Révolution“: von Primat des Sozialen zur Primat der Politik. Die Struktur des Aufsatzes von 1836 über die "Gesellschafts- und Politikordnung vor und seit 1789" ist der von "de la Démocratie en Amérique" viel ähnlicher als der von "L'ancien régime et la Révolution". In diesem letzten Buch korrigiert auch Tocqueville ein paar Behauptungen, die er in "de la Démocratie en Amérique" geäußert hatte, insbesondere seine Definition der Demokratie. Er betont damit viel mehr die politische Dimension der Demokratie. [...]
[...] Mayer (Jakob-Peter), Alexis de Tocqueville, Kapitel S Jakob-Peter Mayer spricht in seinem Buch Alexis de Tocqueville von konstitutioneller Opposition. Dieser Ausdruck ist nicht sehr adaptiert. Es gab nämlich drei Oppositionen im Kammer der Juli-Monarchie: die Legitimisten (Befürworter von den Bourbons), die Republikaner und diese sog. „dynastische Opposition“. Alle diesen Oppositionen waren konstitutionell, da sie im Kammer saßen. Es ist auf Französisch die Rede von einer „dynastischen Opposition“, weil sie für die Orleans Dynastie aber gegen Teile ihrer Politik war. de Tocqueville (Alexis), Souvenirs Teil, S 24. de Tocqueville (Alexis), de la Démocratie en Amérique, II. [...]
[...] Folglich hätten die Regierung und der Präsident mehr Macht, was zu einem ähnlichen Despotismus führen könnte, den Frankreich nach der Revolution mit Napoleon erlebt hatte. Tocqueville (Alexis de la Démocratie en Amérique, I. Band, II. Teil, Kapitel S Ebd. S Der Begriff des "Ideal-Typs" kommt von Weber. Er besteht darin, Merkmale einer Gesellschaft zu abstrahieren, um ein Modell zu bilden. Mit diesem abstrakten Modell versuchte dann Weber die Entwicklung der Gesellschaft zu erklären. Aron (Raymond), Les grandes doctrines de sociologue historique, S Dies ist eine klare Kritik des französischen Zentralismus und "légicentrisme", die vom Dogmus des Gesetzes als Ausdruck der "volonté générale" ableiten. [...]
[...] Es gab zwar Gesellschaften in den Regionen, aber die französische Gesellschaft ist erst nach der Einigung Frankreichs von den Königen entstanden[28]. Die königliche Macht hat also immer einen großen Einfluss über die französische Gesellschaft geübt: sie hat sie geschaffen, um stärker dem Adel gegenüber zu werden, und hat dann probiert ihre Entwicklungen zu beeinflussen immer noch im Rahmen des Machtkampfs mit dem Adel. Der dritte wesentliche Unterschied zwischen Frankreich und Amerika ist auch ein Unterschied zwischen dem europäischen Kontinent und der angloamerikanischen Welt. [...]
[...] Siehe oben S Siehe oben S bis 9. Diese typische Typologie kommt von Montesquieu. Sie wurzelt bei Aristoteles, der zwischen Monarchie, Aristokratie und Demokratie unterscheidet hatte, mit jeweils ihrer schlechten Seite: Tyrannei, Oligarchie, schlechte Demokratie. Diese Idee der schlechte Demokratie verwendet Tocqueville seinerseits mit dem Begriff der demokratischen Tyrannei bzw. des demokratischen Despotismus. de Tocqueville (Alexis), de la Démocratie en Amérique, II. Band, IV. Teil, Kapitel S Siehe oben S Er nimmt hier die aristotelische Idee einer Oligarchie an (siehe Fußnote die er bislang abgelehnt hatte. [...]
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