Nicht nur die Mauer in Berlin, sondern auch der weltliche Eiserne Vorhang ist am 9. November 1989 gefallen. Der Zusammenbruch des osteuropäischen Sozialismus hat ein Ende zum Kalten Krieg und zum bipolaren System de facto gesetzt, ohne dass die Auseinandersetzung jemals in fast 50 Jahren in einem offenen Konflikt ausgebrochen hat. In diesem Sinn sind die damaligen Ereignisse in Deutschland sowohl symbolisch als auch politisch weittragend gewesen.
Der Fall der UdSSR hat den Vereinigten Staaten einen freien Raum gelassen und hat ihnen die Gelegenheit gegeben, die Regeln einer neuen Weltordnung festzulegen. Gemäß zahlreichen Beobachtern der internationalen Politik wäre Amerika seitdem in einer Lage, wo die Machtkluft auf der ökonomischen, diplomatischen und militärischen Ebene zwischen diesem Pol und den anderen nicht mehr nachholbar wäre.
Nach mehreren Dekade vorherrschender Bipolarität wäre also die Welt wegen der unbestrittenen amerikanischen Dominanz in einer Phase der Unipolarität eingetreten. Aber das Auftauchen von Gegenmächten stellt diese These in Frage
[...] Im wirtschaftlichen und finanziellen Bereich ist das jährliche amerikanische BIP mit einer Werte von Milliarden Dollars 2,5 Mal höher als in Japan Mal als in China und 33 Mal als in Russland. Die Vereinigten Staaten schaffen mehr als ein Drittel des globalen BIPs und 18% der weltweiten Austausche. Die amerikanische Außenpolitik basiert sich auf dem stärksten diplomatischen Netz der Welt. Der „Department of State“ (das Außenministerium) beschäftigt Beamte in Washington und in 180 Botschaften. Sein Budget erhöht sich auf 8 Milliarden in 2004 Milliarden in Frankreich). Auf der militärischen Ebene sind die USA so stark wie die 17 folgenden Staaten. [...]
[...] Letztendlich hat Amerika den Römischen Status des Internationalen Strafgerichtshofs vor zwei Jahren abgelehnt. Die USA entfernen sich von den Regeln der internationalen Gemeinschaft jedes Mal, dass sie mit ihren Interessen nicht konform sind. Darüber hinaus hat der Zweite Golfkrieg 2003 betont, dass die Vereinigten Staaten die Macht und die Möglichkeit haben, außerhalb der geltenden Regeln des UNO-Völkerrechts zu agieren ohne Sanktionen fürchten zu müssen. Die Verachtung gegenüber dem Völkerrecht ist auch schon 2001 klar gewesen, als den Schutz der Genfer Konvention den afghanischen Kriegsgefangenen verweigert wurde. [...]
[...] Letztendlich sind die Vereinigten Staaten auch die erste kulturelle Macht: das Englisch ist die allgemein akzeptiert internationale Sprache. Die Hälfte des Musikmarkts und 85% des Filmmarkts werden von den USA dominiert. ( Da die ruinierte russische Kraft durch keine bedeutende Supermacht ersetzt worden ist, hat sich die Hegemonie Amerikas seit 1989 weiterentwickelt. Die Vereinigten Staatensind jetzt nicht nur alleine sonder auch stärker auf der internationalen Bühne. Heißt aber Hypermacht unbedingt Unipolarität? B. Seit dem Ende des Kalten Kriegs profitieren die Vereinigten Staaten von dieser Machtdiskrepanz, um die Welt nach ihrem Vorbild zu kneten 1. [...]
[...] Der Verlust an Einfluss, Ansehen und Glaubwürdigkeit, der auf ihre Politik zurückzuführen ist, könnte sich schnell als schädlich erweisen. Auf der einen Seite riskieren sie, ihre traditionellen Partner im Rahmen des transatlantischen Bündnisses zu verlieren. Die europäischen Demokratien sind hauptsächlich wegen ihrer Öffentlichkeiten immer weniger bereit, die USA ohne Rücksichtnahme auf das Völkerrecht zu unterstützen. Der Rückzug der spanischen Truppen aus der Irak-Koalition 2004 hat bewiesen, die europäische Solidarität den Vereinigten Staaten gegenüber sei nicht bedingungslos. Auf der anderen Seite sollten die Amerikaner ihr hoch beschädigtes Image pflegen. [...]
[...] Unipolarität und Multipolarität seit dem 9. November 1989 Nicht nur die Mauer in Berlin, sondern auch der weltliche Eiserne Vorhang ist am 9. November 1989 gefallen. Der Zusammenbruch des osteuropäischen Sozialismus hat ein Ende zum Kalten Krieg und zum bipolaren System de facto gesetzt, ohne dass die Auseinandersetzung jemals in fast 50 Jahren in einem offenen Konflikt ausgebrochen hat. In diesem Sinn sind die damaligen Ereignisse in Deutschland sowohl symbolisch als auch politisch weittragend gewesen. Der Fall der UdSSR hat den Vereinigten Staaten einen freien Raum gelassen und hat ihnen die Gelegenheit gegeben, die Regeln einer neuen Weltordnung festzulegen. [...]
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