Die Experten warnen also seit Jahren vor einem hohen mit Wasser verbundenen Konfliktpotenzial. Die Risiken konzentrieren sich auf die 261 grenzüberschreitenden Gewässer (unter deren 19 mehr als 5 Anrainerstaaten haben), in deren Gebieten rund 40 Prozent der Weltbevölkerung leben und 60% des Süßwassers zur Verfügung steht, und besonders auf 3 Regionen: Jordan, Nil und Euphrat/Tigris. Vor 2010 könnten also 51 Staaten in einem Wasserkrieg eingetreten sein.
Aber für andere Autoren, wie Aaron WOLF, sind Wasserkriege nur ein Mythos: wegen seiner Notwendigkeit wäre Wasser tatsächlich zu einem Kooperations- und Friedeninstrument geworden. Wir werden also versuchen, die wahren Risiken betreffend die Wasserkriege im 21. Jahrhundert einzuschätzen.
Zuerst scheint die Wasserknappheit unvermeidlich in den nächsten Jahren. Aber gleichzeitig bemerkt man, dass Wasser immer öfter als der erste Schritt zur Kooperation und zum Frieden in Konfliktregionen wird. Aber diese positiven Elemente werden leider durch keinen geeigneten rechtlichen und institutionellen Rahmen gefördert...
[...] Es fehlt in der Tat an einen spezifischen Gerichtshof. Bei Wasserkonflikte kommen nicht nur strategische und rechtliche Elemente zum Tragen, sondern auch sehr technische Elemente, die nur durch Wasserexperte behandelt werden können. Gegeben die Besonderheit des Wassers kann nur ein spezifischer Gerichtshof solche Konflikte lösen „Grüne Helme“ zum Schutz des Wassers? 1999 hat das UN-Umweltprogramm (UNEP) zum ersten Mal eine Post-Konflikt Umweltevaluierung in den Balkanen durchgeführt. Dieses neue Hilfsmittel wurde dann in Afghanistan, Irak, Liberia, und in den besetzten palästinensischen Gebieten. [...]
[...] Syrien plant, z.B., ihre Bewässerungszonen von Hektare auf 1,4 Millionen zwischen 2000 und 2010 auszuweitern. Dieser Faktor ist umso ausschlaggebender, dass mehr als 40% aller Nahrungsmittel mit künstlichen Bewässerungsmitteln erzeugt werden, und dass 70% der Pro Tag benützte Wasser für die Landwirtschaft bestimmt ist. Dieser Anteil erhöht sich sogar bis zum 90% in den wasserarmen Entwicklungsländern Verstädterung und Steigerung des Lebensstandards: wachsendes Pro- Kopf Verbrauch Außerdem wird der Pro-Kopf Verbrauch bei Verstädterung wachsen: 2025 sollten 60% der Bevölkerung in Städten oder Megastädten leben, was riesige Probleme für den Wasserzugang und -sanierung stellt. [...]
[...] Die Zahl der Menschen, die unter Wasserknappheit oder -mangel leiden werden, wird also nach UNO-Schätzungen innerhalb der nächsten 25 Jahre auf zwischen 2,4 und 3,3 Milliarden steigen. So die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung: „Zahl der Menschen in Ländern mit Wasserknappheit nimmt überproportional zu. Nach der mittleren Projektion der UN-Bevölkerungsabteilung wird die Zahl der Menschen in Ländern mit Wasserknappheit bis 2025 sich vervierfachen.“ In den Palästinensischen Autonomiegebieten, z.B., leben mehr als 3 Millionen Menschen, davon ist fast die Hälfte unter 15. Nach der Vorausschätzungen der VN wird sich die Bevölkerung in diesen Gebieten bis 2025 auf 7,4 Millionen Menschen mehr als verdoppeln. [...]
[...] Einerseits haben wir schon gesehen, dass sie sich erst auf wenige allgemein akzeptierte rechtliche Instrumente stützen kann. Ohne vereinigtes Corpus haben der Sicherheitsrat und die Generalversammlung keine Legitimität. Andererseits, wegen der absoluten Macht des Oberanrainerstaates, hat die UNO keinen effizienten Interventionsmittel, um die gerechte Wassernutzung zu sichern. C. Der Internationale Gerichtshof und das unerfüllte Bedürfnis nach einem spezifischen Gerichtshof 1. Implizite Vereinbarungen verhindern die Intervention des Internationalen Gerichtshofs im Falle einer Unstimmigkeit zwischen den Parteien Da das Völkerrecht hinsichtlich der Gewässer unterentwickelt ist, stehen den Staaten oft nur implizite Vereinbarungen zu Gebot. [...]
[...] Jahrhundert A. Wasser, eine knappe und schlecht verteilte Ressource 1. Die Menschheit verfügt über nur 0,08% der Wasserressourcen Nur der Weltwasser ist Süßwasser. davon ist in den Polarkreisen oder in Gletschern gefroren. Und noch ein Teil davon ist unterirdisch, unerreichbar oder verschmutzt. Und die restlichen 0,08% sind zwischen den Kontinenten sehr ungleich verteilt Die ungleiche Wasserverteilung auf der Erde (Quelle: Dominguez Cortina Zelmys M., „L'eau, ressource vitale et source de conflits à l'aube du nouveau millénaire“, Alternatives Sud, Band Nummer Paris, 2001) Nach der Definition der schwedischen Hydrologin Malin Falkenmark leiden heute: - 20 Staaten unter Wasserknappheit (Wasserdargebot zwischen 1000 und 1700m3 Wasser/Kopf/Jahr): Peru, Libanon, Haiti, Marokko, Belgien, Somalia, usw. [...]
Source aux normes APA
Pour votre bibliographieLecture en ligne
avec notre liseuse dédiée !Contenu vérifié
par notre comité de lecture