Die Wirtschaftspolitik bezeichnet die Gesamtheit der Entscheidungen, die von der öffentlichen Hand durch verschiedene Instrumente getroffen werden, um bestimmte Ziele in der wirtschaftlichen Lage zu erreichen. Seit Keynes entscheidet sie hauptsächlich über den „policy mix“, das heißt das Gleichgewicht zwischen Währungspolitik und Haushaltspolitik. Diese beiden Politiken können strukturelle (langfristige) oder konjunkturelle Zielsetzungen (kurzfristige) haben. Ein Element der Konjunkturpolitik ist der Wechselkurs, der oft von den Ländern benutzt wird, hauptsächlich um die nationale Wirtschaft angesichts der ausländischen Länder anzukurbeln. Jedoch sind die positiven Auswirkungen der Benutzung des Wechselkurses als Instrument der Wirtschaftspolitik begrenzt. Inwieweit muß man dann eine Politik des Wechselkurses im Rahmen der Wirtschaftspolitik führen?
Wir werden zunächst die Theorien des Wechselkurses und die Instrumente der Wechselkurspolitik erklären. Danach werden wir die Vorteile und die Nachteile des Wechselkurses als Instrument der Wirtschaftspolitik analysieren.
[...] Die Währung jedes Landes wird dort durch einen amtlichen Wechselkurs (einen Leitkurs) hinsichtlich einer gemeinsamen Einheit (der ECU, European Currency Unit) definiert. Die Regierungen müssen dann auf dem Devisenmarkt eingreifen, wenn die Wechselkursschwankungen sich zu sehr von den offiziellen Wechselkursen entfernen. Diese Europäische Währungsunion hat zu der Schaffung der Einheitswährung, dem Euro, im Jahre 1999 geführt. B. Die Wechselkurspolitik und ihre Instrumente Die Wechselkurspolitik bezeichnet die Aktion der öffentlichen Hand, die darauf abzielt, den Wechselkurs der Landeswährung zu ändern, um das Handelsgleichgewicht wiederherzustellen oder die Inflation zu bekämpfen. [...]
[...] In dem flexibeln Wechselkurs System bildet sich der Wechselkurs durch das Gleichgewicht zwischen Angebot und der Nachfrage auf dem Devisenmarkt. In diesem System gibt es keinen offiziellen Wechselkurs, kein Staatseingreifen und dadurch keine Wechselkurspolitik. In dem festen Wechselkurs System entscheidet die Regierung eine offizielle Parität im Verhältnis zu einer weltweit anerkannten Währung (wie die Goldwährung). Die Wechselkurse sind aber nicht konstant und dürfen sehr wenig um diese Parität variieren. Die Konferenz von Bretton Woods 1944 hat ein Währungssystem gegründet, das der US-Dollar als Leitwährung gelte. [...]
[...] Der nominelle Wechselkurs und der reale Wechselkurs werden voneinander unterschieden. Der nominelle Wechselkurs benennt den Wert einer Währung, der in einer fremden Währung ausgedrückt wird. Zum Beispiel ist der Wert des Dollars gleich 100 Yens. Das Steigen des Wechselkurses ruft eine Wertminderung der Landeswährung hervor während das Sinken des Wechselkurses bringt einen Wertgewinn der Landeswährung mit sich. Aber der Begriff des realen Wechselkurses wird benutzt, um die Effekte der Änderungen des Wechselkurses korrekt abzumessen. Der reale Wechselkurs berücksichtigt die mögliche Entwicklung der in Landeswährung ausgedrückten Preisen. [...]
[...] Dieser Vorgang erlaubt die Exporte eines Staates zu entwickeln und so sein Handelsdefizit zu reduzieren. In der gleichen Zeit werden die Importe auf seinem Binnenmarkt gebremst und der Saldo der Leistungsbilanz wird so verbessert. Jedoch müssen die Vorteile einer Abwertung abgestuft werden. Zuerst sinkt das Einführen ausländischer Produkte nicht sofort nach einer Senkung des Wertes der Landeswährung. Der Wert der Importe steigt also zunächst. Ebenso ist es nur nach einer gewissen Zeit, dass das Exportvolumen steigt. Es gibt eine graphische Darstellung der Wirkungen einer Abwertung oder einer Wertminderung: die J-Kurve. [...]
[...] Jedoch kann die Wechselkurspolitik mit der Wirtschaftspolitik in gewissem Maße verbunden werden, wenn sie unter Überwachung der Haupthandelsbeteiligten durchgeführt wird. Die modernen Wechselkurspolitiken werden tatsächlich unter der Überwachung von Spekulanten durchgeführt, die auf dem Devisenmarkt intervenieren. Die Abwertung hängt dann von der Kapazität der Währungsbehörden ab ihre Kursänderung zu verteidigen. Die öffentliche Hand muss sich so mit einer realistischen Parität glaubwürdig zeigen, die an die Devisenreserven angepaßt wird, die im Besitz der Zentralbank sind. Bibliographie - Capul Jean-Yves und Garnier Olivier, Dictionnaire d'Économie et de Sciences Sociales, Hatier - Généreux Jacques, Economie Politique Introduction à l'analyse économique, 3e édition, Hachette - Samuelson Paul und Nordhaus William, Volkswirtschaftslehre. [...]
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