Jedes Land hat eine Währung, in der die Preise für Güter und Dienstleistungen angegeben werden. Der Wechselkurs spielt also im internationalen Handel eine zentrale Rolle, weil er uns ermöglicht, die Preise der Güter und Dienstleistungen aus verschiedenen Ländern zu vergleichen.
Wenn die Bedeutung seines Platzes in der Wirtschaft unleugbar ist, soll man sich aber fragen, ob der Wechselkurs ein Instrument der Wirtschaftspolitik darstellen sollte.
[...] Das heißt, dass die Wechselkursbildung völlig dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen wird, ohne dass die Zentralbank oder andere Behörden durch Interventionen am Devisenmarkt Einfluss auf den Kurs zu nehmen versuchen. Aber es kann auch Intervention im Fall eines flexiblen Wechselkurses geben, z. B. um ihn auf einem gewünschten Niveau zu stabilisieren. B. Historische Entwicklung Es gibt also sowohl feste als auch flexible Wechselkurse. Während des letzten Jahrhunderts wurden die Wechselkurse zunehmest durch die wachsenden globalen Transaktionen immer wichtiger. So haben sich auch verschiedene Wechselkurssysteme entwickelt International Goldstandardsystem Das so genannte Goldstandardsystem war während der industriellen Revolution bis zum 1. [...]
[...] Es besteht zudem die Gefahr einer importierten Inflation. Damit ein solches System funktioniert ist eine hohe wirtschaftliche Konvergenz zwischen den Ländern notwendig Konvergenzkriterien). Die Frage ist also, ob die Intervention auf dem Devisenmarkt durch eine Aktion auf dem Wechselkurs nützlich, wünschbar und effizient ist. Obstfeld schreibt in 1988, dass zwei Voraussetzungen gesammelt werden sollen: - Die Aktion auf dem Devisenmarkt soll bei Maßnahmen monetären und Budgetpolitik begleitet werden, die die Determination der monetären Autoritäten zeigen können. - Die Interventionen sollen zwischen den Ländern gemeinsam abgestimmt werden, um ein maximales Effekt zu haben. [...]
[...] In Frankreich wurde diese Kontrolle Anfangs 1990 endgültig abgeschafft Veränderung der Paritäten Die Veränderungen der Paritäten stellen ein Instrument der Wirtschaftspolitik dar, die als erstes Ziel eine Aktion auf dem Gleichgewicht der Zahlungsbilanz haben. Diese Veränderungen werden Abwertungen Sinken des Wertes der Währung) oder Aufwertungen Anstieg dieses Wertes) genant. Der deutsche Sprachgebrauch kennt die Unterscheidung nicht, die auf Französisch und Englisch gemacht wird, zwischen dépréciation und dévaluation, bezw. Appréciation und réévaluation: Dépréciation/ appréciation wird nämlich im Fall eines Systems mit flexiblen Paritäten benutzt und Dévaluation/ réévaluation im Fall eines Systems mit festen Paritäten. [...]
[...] Weltkrieg wurde das Bretton Woods System eingerichtet. Dies war bis 1973 aktiv. Es handelt sich hierbei um ein Mischsystem zwischen flexiblen und festen Wechselkursen. Der Preis des $ war in Einheiten Gold = 1 Unze) festgelegt. Die anderen Länder legten Paritäten mit einer Bandbreite von gegenüber dem $ fest, die mittels Notenbankinterventionen verteidigt wurden. Es fand jedoch trotzdem eine Paritätsanpassung statt, um Leistungsbilanzen auszugleichen. Der Wechselkurs zwischen zwei Währungen kann maximal um schwanken (jeweils zum Dollar). Gleichzeitig wurde der internationale Währungsfond gegründet, der unter anderem zur Aufgabe hat, die Zusammenarbeit seiner Mitglieder in Währungsfragen zu fördern, um weltweit stabile Währungsbeziehungen herzustellen In Europa Europäisches Währungssystem Nach dem europäischen Wechselkursverbund von 1973 wurde 1979 das europäische Währungssystem eingerichtet. [...]
[...] Dies ist in der J-Kurve dargestellt. (Kurve!) Zudem ist es nicht sicher, dass die Importe und Exporte auf die wechselnden Kurse reagieren. Dies ist nur gewährleistet, wenn diese elastisch genug den Preisen gegenüber sind und somit auf eine Preisänderung reagieren. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Exporteure den neu gewonnenen komparativen Vorteil nutzen, um den Verkaufspreis gar nicht oder nur wenig zu verringern und stattdessen selbst den Preisunterschied einzunehmen. Schließlich kann eine solche Politik importierte Inflation mit sich ziehen, die das Handelsbilanzdefizit verschlimmert. [...]
Source aux normes APA
Pour votre bibliographieLecture en ligne
avec notre liseuse dédiée !Contenu vérifié
par notre comité de lecture