In der Tat ist die wirtschaftliche Entwicklung Chinas rasant. Mit den Reformen unter Deng Xiaoping im Jahre 1978 öffnete sich China dem Westen und zieht seitdem internationale Konzerne sowie Investitionskapital an. Ein durchschnittliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts seit 1978 von jährlich 9%, ein Anstieg des Außenhandelsvolumens im gleichen Zeitraum von 15% p.a. und Direktinvestitionen aus dem Ausland in Höhe von 53,2 Milliarden Dollar im Jahre 2002 drücken den Aufstieg der chinesischen Wirtschaft in Zahlen aus (vgl. Lieberthal, 2004).
Umso erstaunlicher ist es, dass noch vor 30 Jahren das heutige Boomland China von kommunistischer Misswirtschaft, Hunger und Armut in der Bevölkerung geprägt war.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet in erster Linie die Bedeutung der sogenannten Auslandschinesen in Asien sowie ihre Rolle am wirtschaftlichen Aufschwung Chinas. Ferner werden die allgemeinen Chancen und Risiken für die künftige Weiterentwicklung der Volksrepublik China betrachtet
[...] Abb.2-1: Die Wirtschaftsmacht der Auslandschinesen in Asien (Quelle: Backman, Asian Eclipse S. 207) Die Angaben, wie groß die Anzahl der im Ausland lebenden Chinesen ist, schwanken zwischen 40 Millionen (vgl. Bartsch, 2004) und 55 Millionen (vgl. Seagrave, 1995). Es wird ferner geschätzt, dass alleine in Südostasien 29 Millionen Chinesen leben (vgl. Backman, 1999) Die Geschichte der Auslandschinesen am Beispiel Südostasien Vor dem Beginn ihres unaufhaltsamen Aufstiegs stand großes Leid, dem die späteren Auslandschinesen in ihrem Heimatland China ausgesetzt waren. Sie wurden verstärkt im 19. [...]
[...] Die vorliegende Arbeit beleuchtet in erster Linie die Bedeutung der sogenannten Auslandschinesen in Asien sowie ihre Rolle am wirtschaftlichen Aufschwung Chinas. Ferner werden die allgemeinen Chancen und Risiken für die künftige Weiterentwicklung der Volksrepublik China betrachtet Die Bedeutung und der Aufstieg der Auslandschinesen in Asien Parallel zu den Wirren im China des 19. und 20. Jahrhunderts und im Gegensatz zur Armut und der katastrophalen Lage der chinesischen Bevölkerung während dieser Zeit, schafften Chinesen, die während dieser Periode ihr Heimatland verließen, im Ausland einen beeindruckenden Aufstieg, der in diesem Kapitel beleuchtet werden soll Die heutige Bedeutung der Auslandschinesen für den asiatischen Kontinent “Asia's overseas Chinese are the most commercially successful minority group the world has ever seen. [...]
[...] China.” (Pfanner, 2004) Mit diesen Fragen eröffnete Eric Pfanner, Journalist des Herald Tribune, seinen Bericht über das Weltwirtschaftsforum 2004 in Davos, auf dem neben Terrorismus und Sicherheitsfragen China das wichtigste Thema war. In der Tat ist die wirtschaftliche Entwicklung Chinas rasant. Mit den Reformen unter Deng Xiaoping im Jahre 1978 öffnete sich China dem Westen und zieht seitdem internationale Konzerne sowie Investitionskapital an. Ein durchschnittliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts seit 1978 von jährlich ein Anstieg des Außenhandelsvolumens im gleichen Zeitraum von 15% p.a. und Direktinvestitionen aus dem Ausland in Höhe von 53,2 Milliarden Dollar im Jahre 2002 drücken den Aufstieg der chinesischen Wirtschaft in Zahlen aus (vgl. Lieberthal, 2004). [...]
[...] Die größte Herausforderung, der die chinesische Regierung gegenübersteht, ist allerdings die Sanierung der maroden Staatsbetriebe. Diese wurden seit Jahrzehnten von den Banken künstlich am Leben gehalten, indem Kredite an sie vergeben wurden, die höchstwahrscheinlich nie zurückbezahlt werden können. Die Gesamtsumme dieser loans“ (faule Kredite) beläuft sich nach Schätzungen von Analysten der Investmentbank GoldmanSachs auf 500 Milliarden (vgl. Reisach, 2004). Es besteht im Zuge dieser Problematik weiterhin die Gefahr, dass sich ein Dominoeffekt ergibt, sollte eine Bank durch ausgefallene Kreditrückzahlungen insolvent werden. [...]
[...] Lange, 2004) Risiken für die wirtschaftliche Weiterentwicklung Chinas Neben den beschriebenen Chancen, die sich aus der positiven Entwicklung Chinas ergeben, muss die chinesische Regierung allerdings großen Herausforderungen gewachsen sein. Die Probleme Chinas werden nämlich von vielen Wissenschaftlern als ernorm gefährlich und schwierig zu meistern eingestuft: „Unter der Oberfläche liegt ein schwaches China, mit dem es langfristig bergab geht und das am Rand eines Kollaps steht“ (Bartsch S. 55). Bartsch kritisiert vor allem den aufgeblähten, zur Korruption neigenden Behördenapparat sowie die damit verbundene Vetternwirtschaft, die eine „Erbkrankheit des Einparteienstaates“ (Bartsch S. 61) sei. Die dringend notwendigen Reformen könnten durch die allgegenwärtige Bestechlichkeit entscheidend verzögert werden. [...]
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