In diesem Teil ist zuerst das Motiv der Handbewegung wiederkehrend.
Der Rhythmuswechsel und das Wort „aber“ Z.47 versinnbildlichen einen Übergang zu einer neuen Etappe des Textes.
Man steht immer im Blickwinkel des Imperators, und deshalb kann man von einem auktorialen Erzähler sprechen. Aber es kommt zu einem Bruch in der Entwicklung seiner Gedanken:
- davor war der Imperator in seine Träumerei über das Nashorn verloren
- jetzt kommt er zurück in der Wirklichkeit. Nur jetzt wird er von der Anwesenheit des Berichterstatters aufmerksam.
Dieser Übergang von Träumerei zur Wirklichkeit und Aktion wird durch den Wechsel vom Nominalstil (Z.47-48: ich zitiere) zum Verbalstiel (Z.49: ich zitiere) gezeigt. Anders gesagt stellt der Nominalstil die Ebene der Überlegung dar, während der Verbalstil die Ebene der Aktion andeutet.
[...] Ransmayr, Christoph, Die Letzte Welt, 1988: Die Verbannung Nasos In diesem Teil ist zuerst das Motiv der Handbewegung wiederkehrend Der Rhythmuswechsel und das Wort Z.47 versinnbildlichen einen Übergang zu einer neuen Etappe des Textes. Man steht immer im Blickwinkel des Imperators, und deshalb kann man von einem auktorialen Erzähler sprechen. Aber es kommt zu einem Bruch in der Entwicklung seiner Gedanken: - davor war der Imperator in seine Träumerei über das Nashorn verloren - jetzt kommt er zurück in der Wirklichkeit. [...]
[...] Hier wird es mit dem Wort Stubenfliege verkoppelt, was das Groteske andeutet: der Imperator will sich von der Hofgesellschaft und seiner Verantwortungen frei machen, seine Handbewegung ist also als Zeichen des Abschüttelns zu verstehen, und sie wird auf die selbe Weise als „flüchtige“ Z.55 beschrieben.> Aber der Imperator wird auch mit einer Stubenfliege verglichen. Das Motiv der Fliege kommt immer wieder auf, wie es schon Tsara gezeigt hat, und hier zeigt der Vergleich die Ohnmacht des Imperators. Dies lenkt die Aufmerksamkeit auf einem Paradoxon: der Imperator ist gleichzeitig ohnmächtig und allmächtig. Das kleinste seiner Zeichen kann über den Tod oder das Leben eines Menschen entscheiden, insofern ist er allmächtig, aber nur indem es so vom Hof interpretiert wird, und insofern ist er ohnmächtig. [...]
[...] Mit seiner Handbewegung wollte der Imperator, dass man ihn in Ruhe lässt, aber sein Zeichen wird anders interpretiert, und zwar als die Entscheidung der Verbannung Nasos. Dieses Motiv der Handbewegung ist in einer Spiegelungsstruktur, man könnte eine Art Chiasmus sagen, im Text ausgedruckt. Um es klarer zu sagen zitiere ich die Ausdrücke, die die Handbewegung bezeichnen: Z Man beginnt mit dem Wort „Handbewegung“, dann wird das Wort getrennt und es gibt „Bewegung seiner dann wird ein Wort hinzugefügt „Bewegung seiner rechten dann kommt man wieder allmählich zurück: Bewegung seiner Hand, Handbewegung. [...]
[...] Das heißt, dass die, die die Macht in der Wirklichkeit üben, ihre Aufgabe nicht richtig tun. Nun kommt es zu einem neuen Motiv dieses Auszugs, und zwar dasjenige der Beziehung zwischen Kunst und Politik. Schließlich ist in diesem Auszug wie im ganzen Buch die Sprache Ransmayr sehr bildhaft. Die beschriebene Diktatur beinhaltet Elemente aus vielen uns bekannten der jüngeren Vergangenheit. Im nächsten Kapitel wird spielt der Autor weiter mit der Beziehung zwischen Träumerei und Wirklichkeit, indem Cotta sich im ehemaligen Haus Nasos verletzt und einschläft. [...]
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