Gotthold Ephraim Lessing ist ein der berühmtesten Schriftsteller der deutschen Aufklärung. Sein Nathan der Weise betiteltes Theaterstück entwickelt die Hauptthemen dieser Epoche: Toleranz, Liebe und Weisheit. Hier sind wir im 7. Auftritt des 3. Aufzugs, ganz in der Mitte des Werkes. Der Dichter lässt uns einer merkwürdigen Szene beiwohnen. Sie spielt in Jerusalem in der Zeit der Kreuzzüge. Nathan ist ein jüdischer, wohlhabender Händler und der große Sultan Saladin wollte ihn unterhalten, um ihn um Geld zu bitten. Aber der Moslem ist auch ein Gelehrter: er möchte zuerst den so genannten Nathan der Weise in die Enge treiben, insofern, als er ihm eine in dieser Epoche gefährliche Frage stellt: welche der drei großen Offenbarungsreligionen, die jüdische, die christliche oder die islamische, hat Nathan am meisten eingeleuchtet? Hier beginnt die Antwort des jüdischen Weises, der als aufgeklärter Mensch dargestellt wird, durch diese „Decamerone“ von Boccacio entlehnten Parabel der drei Ringen.
[...] Kommen wir auf den Anfang des Textes zurück: die hundert schöne Farbe des Opals kündigen vielleicht die mögliche Vermehrung des Ringes für jeden Sohn des Vaters und der drei Söhnen, d. H. vermutlich für die ganze Menschheit. Es ist eine Lehre der Toleranz und der richtigen Liebe. Dritter Teil Die zweite Anrede an den Sultan schafft einen Übergang zum dritten Teil, die Ausdeutung dieser Parabel. Die Verbindung mit der Frage der Religionen ist offenbar: der Sultan, betroffen, hat wahrscheinlich verstanden, dass die drei Söhne die drei Offenbarungsreligionen, und der Vater, Gott symbolisieren. Aber die Ausdeutung der Parabel bleibt mehrdeutig und geheimnisvoll: der Sultan will eine richtige Antwort und Ende. [...]
[...] Zweiter Teil Die Parabel geht weiter: selbe Struktur, wie im ersten Teil die schließlich mit einem Vater und dessen drei Söhnen sich endet. Ein Vater und nicht ein Mann wie am Anfang Drei liebende Söhne Anapher und Wiederholungen, die die Gleichheit zwischen den Jungen nährt: gleich, die alle drei, ( Sie sind unerweislich dargestellt Aber der Vater soll sie unterscheiden, um einem jeden den Ring zu schenken: ein Art Tyrannei des einzigen Ringes lässt sich hier noch stärker hervortreten. (Ein Art Dramatisierung entwickelt sich deswegen: von Zeit zu Zeit, Teilung der drei ( der, dieser, der dritte, jeder allein Der Vater verspricht also jedem insbesondere den Ring: fromme Schwachheit( paradox aber er sündigt aus Liebe, was das Wort es betont. [...]
[...] Sein Nathan der Weise betiteltes Theaterstück entwickelt die Hauptthemen dieser Epoche: Toleranz, Liebe und Weisheit. Hier sind wir im 7. Auftritt des 3. Aufzugs, ganz in der Mitte des Werkes. Der Dichter lässt uns einer merkwürdigen Szene beiwohnen. Sie spielt in Jerusalem in der Zeit der Kreuzzüge. Nathan ist ein jüdischer, wohlhabender Händler und der große Sultan Saladin wollte ihn unterhalten, um ihn um Geld zu bitten. Aber der Moslem ist auch ein Gelehrter: er möchte zuerst den so genannten Nathan der Weise in die Enge treiben, insofern, als er ihm eine in dieser Epoche gefährliche Frage stellt: welche der drei großen Offenbarungsreligionen, die jüdische, die christliche oder die islamische, hat Nathan am meisten eingeleuchtet? [...]
[...] Weiter!“ Z.19 handelt es sich um eine Erklärung der Beziehungen zwischen den Menschen und diesem Ring. Von der Zeile 20 bis 44 erzählt uns Nathan die Geschichte dieses Vaters, dessen drei Söhnen und wie es aus einem Ring drei unerweislichen Ringen schließlich geben wird. Hier ist ein Wendepunkt großer Bedeutung für die Frage der drei Religionen. Der letzte Teil schließt unseren Auszug und die Parabel mit einem Rückkehr und einem Vergleich mit der Theaterzeit, wo der Sultan die Lehre der Parabel ausdeuten soll. [...]
[...] Anstatt in Frieden zu lieben, weil jeder denselben Wert bekommen hat, gründen die Söhne und deren Folgern wie hier Saladin nur ein Streben nach dem echten Ring, als Machtring. Der weise Nathan symbolisiert die Demut des liebenden Sohn, der seinen Vater vertraut: er getraut sich nicht zu unterscheiden. Schluss Nathan der Weise lässt uns nur erinnern, dass diese drei Religionen Bruder eines gleichen Vaters sind. Dieser Vater, wie hier in dieser Parabel beschrieben wird, hat ihnen ein einziges unschätzbares Ding vermacht: seine Liebe. [...]
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