Siegfried Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck, in der damaligen Ostpreuβen geboren. Er ist einer der bekanntesten Autoren der Gegenwartsliteratur. Er ist vor dem Zeitenwelt und wurde tatsächlich vom Zweiten Weltkrieg sehr betroffen.
Der Roman « Deutschstunde » erschien 1968. Lenz bringt in diesem Werk zentralen Themen der deutschen Nachkriegsliteratur auf den Punkt.
Ich möchte Ihnen das vierte Kapitel präsentieren, der « der Geburtstag » heiβt.
Der Maler hat schon im zweiten Kapitel ein Malverbot. Die Dorfgesellschaft begeht Dr. Busbecks 60. Geburtstag. Nansen und Busbeck sind Freunde. Jens Ole Jepsen teilt dem Maler die offizielle Anordnung über das Malverbot mit; es kommt aus Berlin: der Polizist muβ alle Bilder des Malers aus den beiden letzten Jahren beschlagnahmen. Nansen reagiert ironisch und überlegen; Ole Jepsen betont seine Pflichtauffassung, über die Nansen sich mokiert. Der Polizeivorsteher spricht gegenüber dem Maler eine deutliche Warnung aus.
Der Text gliedert sich in 3 Teilen:
1. Anfang des Konfliktes: Entscheidung des Regimes, das heiβt die Rede vom Brief.
2. Verhärtung der Positionen: jeder der beiden verteidigt seine Pflichtgefühl.
3. Offene Kreigserklärung und Warnung.
[...] Und es war der Fall zu dieser Zeit, sonst wird man getötet. Der Maler ist über die Ideologie des NS-Regimes, er hat Angst. Er denkt, daβ man alle vernichtet, die anders als das Regime denken, damit das Volk immer gutgläubig gehorcht. Man nennt das die Gleichschaltung das heiβt alle muβte zu der nationalsozialistischen Ideologie konform sein. Aber Max will nicht ein Untertan sein. Er ist ein aufgeklärter Mensch. Der Text endet mit der Kriegserklärung, aber es gibt ein Appell auf Toleranz : verschonen diejenigen, die am Fest teilnehmen. [...]
[...] Maler und Polizist sind nicht mehr Freunden. Der Polizist wird angeklagt, er ist vielleicht kein Nazi. Jedoch ermöglicht er dem nationalsozialistischen Regime, seine Macht zu verschärfen: [ ] du sorgst nur dafür, daβ sie sich ihre Anmaβung leisten können. (S.72, Z.10). Vorher gab es schon ein Malverbot, nun gibt es eine Beschlagnahme seiner Gemälde. Max Ludwig Nansen ist Expressionist. Seine Welt ist die, in der er lebt- Marschen und Deiche, Wasser und Wolken, auch die Menschen um ihn herum. Die Gemälde können eine Waffe gegen das Regime sein und bringen mit dem Kunstverständnis und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten in Einklang nicht. [...]
[...] Geburtstag Deutschstunde, Siegfried LENZ Inhaltsverzeichnis Einleitung I. Anfang des Konfliktes : Entscheidung des Regimes, das heiβt die Rede vom Brief. II. Verhärtung der Positionen : jeder der beiden verteidigt seine Pflichtgefühl. III. Offene Kriegserklärung und Warnung. Schluβ Literaturverzeichnis Einleitung Siegfried Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck, in der damaligen Ostpreuβen geboren. Er ist einer der bekanntesten Autoren der Gegenwartsliteratur. Er ist vor dem Zeitenwelt und wurde tatsächlich vom Zweiten Weltkrieg sehr betroffen. Der Roman Deutschstunde erschien 1968. Lenz bringt in diesem Werk zentralen Themen der deutschen Nachkriegsliteratur auf den Punkt. [...]
[...] Der Maler drückt sein Absicht aus : Ich werde weiter malen. (S.73, Z.39). Aber der Polizist bedroht den Maler : Ich frag nich nach den Möwenbildern damit sind wir quitt. (S.74, Z.8). Jens zeigt dem Maler, daβ er ihn spioniert. Dieser Auszug inszeniert die zweite Etappe des Konfliktes nach dem Malverbot. Aber trotz der Bedrohung, wird Max immer noch malen. Das Wichtigste steht in unserem Kopf : das Geistige : ich werde unsichtbare Bilder malen. (S.73, Z.39). Die Erklärung ist einfach : Maw Ludwig Nansen ist ein entarteter Künstler. [...]
[...] (S.73, Z.8 und Z.9). Als Antwort auf dieser Anmerkung, sagt der Maler ironisch: Willst du die Bilder verhaften? (S.73, Z.9). Max wird heftiger und bitterer, er beleidigt den Polizisten. Aber ein Gefühl der Trauer wird habhaft des Malers: Ich muβ mir die Augen wischen. (S.73, Z.14). Die Verhärtung der Positionen zeigt sich. Der Maler soll oder eher muβ gehorchen, so denkt der Polizist. Und der Maler denkt, daβ der Machthaber der Meister ist und das Volk die Sklaven ist. Jens zeigt seine Autoritätsgläubigkeit. [...]
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