Die vorliegende Arbeit thematisiert zwei Novellen Gottfried Kellers, Romeo und Julia auf dem Dorfe und Kleider machen Leute. Das Ziel dieser Arbeit ist, die Thematik der Liebe in diesen zwei Novellen Kellers zu verstehen. Bei Gottfried Keller sind die Männerpositionen wichtig: der Leser wird folglich dazu gebracht, die Frauen durch die männliche Hauptfigur zu sehen.
Wir müssen aber präzisieren, dass, wenn wir die Liebe als Thema haben, sie ausschliesslich aus männlicher Sicht zu betrachten, nicht möglich ist; es muss auch die andere Seite ans Licht gebracht werden. So wird eine Gleichgewicht respektiert: Die weibliche Figur erscheint.
Was bedeutet Liebe? Um diese Frage zu beantworten, werden wir die verschiedenen Liebesbeziehungen danach analysieren, wie Frauen reagieren, welche Ziele sie haben, ob sie in irgendeiner Weise miteinander verbunden sind, oder was sie von einander unterscheidet, usw. Wenn von Liebe gesprochen wird, erscheint auch der Begriff „Tod“.
Beide können gleichzeitig auftreten und von einander abhängen. Übrigens sagt Denis de Rougemont, dass Liebe in westlichen Romanen oft, oder immer mit dem Tod verbunden ist : „ Il n'est de roman que de l'amour mortel, c'est-à-dire de l'amour menacé et condamné par la vie même“. So wird in den Erzählungen nicht immer ein Happyend beschrieben, sondern die Protagonisten sterben. Der Tod erscheint als einzige Möglichkeit. Diese Wahl werden wir auch analysieren.
Ein anderer Punkt ist, die Liebe zwischen den Figuren als Wiedersehen zu betrachten, und nicht als eine Entdeckung: Romeo wird Julia nach ein Paar Jahren wieder sehen und sich in sie verlieben. Die Schlussfolgerungen, mit der Wiederholung von wichtigen Punkten, soll uns helfen Gottfried Kellers Erzählungen etwas anzunähern.
[...] Zusammenfassend kann man sagen, dass es nicht die Feindschaft der Väter ist, die das Liebesglück vernichtet, sondern das materielle Elend und die Erinnerung an die verlorene Welt ihrer Kinderzeit. Die Liebe zwischen Vrenchen und Sali hat keine Hoffnung auf Erfüllung aufgrund verschiedener Faktoren, wie Salis moralische Schuld oder ihre soziale Lage: Armut. Die Bürgerliche Ehe ist für Vrenchen unerreichbar, jedoch bestimmt die Heiratsfrage ihre Träume. Die Liebenden sind allein bzw. fühlen sich einsam in einer ihnen feindlichen Welt. Die Beiden träumen von Idealenvorstellung: leider kann Liebe im bürgerlichen Wertebewusstsein keine Aussicht auf Dauer haben. [...]
[...] Artemis cop., Zürich, München Hein, Edgar (Interpretation von): Gottfried Keller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, (Oldenbourg Interpretationen). München: Oldenbourg Jeziorkowski, Klaus: Gottfried Keller: Kleider machen Leute. Text, Materialien, Kommentar, C. Hanser, München / Wien Kaiser, Gerhard: Gottfried Keller: eine Einführung. Artemis cop., Zürich, München Kaiser, Gerhard, Das gedichtete Leben, Frankfurt am Main Kindlers Neues Literaturlexikon. Hrsg. von Walter Jens, Band München Muschg Adolf, Gottfried Keller, Kindler Verlag, München Sautermeister, Gert: Gottfried Keller. Romeo und Julia auf dem Dorfe. Erläuterungen und Dokumente, Reclam, Stuttgart Selbmann, Rolf: Gottfried Keller: Romane und Erzählungen (Klassiker- Lektüren), Erich Schmidt Verlag, Berlin Von Loewenich Caroline: Gottfried Keller: Frauenbild und Frauengestalten im erzählerischen Werk, Königshause & Neumann, Würzburg 2000. [...]
[...] Sie werden sich also mehrmals treffen und sich einander ihre Liebe gestehen: beide wollen nie mehr getrennt werden. Am folgenden Tag denkt Sali ständig an Vrenchen und hat das Gefühl „nicht nur als ob er unsäglich reich wäre, sondern auch was Rechts gelernt hätte und unendlich viel Schönes und Gutes wüsste“. „Diese wiederentdeckte Vergangenheit ist nicht nur Liebe in den Kinderjahren, sondern die Ehre der Familie, die sie damals genossen haben, nämlich die bäuerliche Identität“[28]. Die Liebenden sehen sich heimlich, ohne das Wissen ihrer Vätern; aber eines Tages erwischt Marti per Zufall die zwei zusammen[29]. [...]
[...] cit., S Kindlers Neues Literaturlexikon, München S Swales, Martin: Gottfried Kellers „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ in Steinecke, Hartmut, Interpretationen zu Gottfried Keller, Stuttgart Keller, Gottfried, op. cit., S Kaiser, Gerhard, Das gedichtete Leben, Frankfurt am Main S Yoshio, Abe, op. cit., S Keller, Gottfried, op.cit., S Baldensperger, Fernand: Gottfried Keller: sa vie et ses oeuvres, Hachette, Paris S Kaiser, Gerhard, op. cit., S Ganze wirkt mehr als Erzählung und weniger als Novelle“, Von Wiese, Benno, Gottfried Keller: „Kleider machen Leute“, in Steinecke, Hartmut, op.cit., S Märchen von den Brüdern Grimm veröffentlicht im Jahre 1850. [...]
[...] Thematik der Liebe in Gottfried Kellers Novellen "Romeo und Julia auf dem Dorfe" und "Kleider machen Leute" Frühlingsemester 2007-2008 Hauptseminararbeit: Thematik der Liebe in Gottfried Kellers Novellen „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ und „Kleider machen Leute“. Inhaltsverzeichnis 1. Einführung in die Arbeit S Gottfried Keller: Elemente seines Lebens S und seiner Epoche 3. Novellen: Romeo und Julia auf dem Dorfe S Kleider machen Leute S Schlussfolgerung S Literaturverzeichnis S Einführung in die Arbeit Die vorliegende Arbeit thematisiert zwei Novellen Gottfried Kellers, Romeo und Julia auf dem Dorfe und Kleider machen Leute[1]. [...]
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