Heutzutage gilt Annette von Droste-Hülshoff als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen des neunzehnten Jahrhunderts. Sie wurde am 10. Januar 1797 im westfälischen Burg Hülshoff (nicht sehr weit von Münster) geboren. Im Winter 1834 beginnt sie ihre Arbeit an dem Gedicht "Entzauberung". Aber erst im Jahre 1842 wurde sie wirklich berühmt mit ihrem Roman "die Judenbuche", der zu den gröβten Schöpfungen der deutschen Literatur gehört.
[...] Exotisch sind auch die Wörter und „China-Rose“. Die Verwendung des Wortes ist besonders interessant, und erinnert uns an die Mode des Orients. Die Anspielung auf den Orient, die man auch mit dem Wort sehen kann, ist bedeutsam und entspricht den üblichen Themen der deutschen Romantik. Übrigens ist die deutsche Romantik eine literarische Bewegung, die genau zwischen der Geburt und dem Tod der Autorin stattgefunden hat. Der Orient war Mode in ganzem Europa seit dem siebzehnten bis zum achtzehnten Jahrhundert: man kann sich an die „Turqueries“ des Hofs von Versailles, die persischen Briefe von Montesquieu oder die „Orientales“ vom Dichter Victor Hugo erinnern. [...]
[...] Zum Schluss bezieht sich das letzte Wort des Gedichtes („Rüschhaus“) auf das Haus, das Droste-Hülshoffs Vater gekauft hatte. Mir scheint, als ob Droste-Hülshoff einen besonderen Wert auf den letzten Vers legen würde, insofern als das der einzeige Vers ist, der aus neun Füβen statt sieben oder acht besteht. Aus diesem Grund bemerkt man das Wort Rüschhaus viel mehr. Nach dem Tod ihres Vaters 1826 hatte die Dichterin in diesem Rüschhaus mit ihrer Mutter gewohnt. Dort lebte sie bis 1846 einen traurigen Teil ihres Lebens, bevor sie eine Freundin in Meersburg besuchte. [...]
[...] Commentaire : Entzauberung d'Annette von Droste-Hülshoff Heutzutage gilt Annette von Droste-Hülshoff als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen des neunzehnten Jahrhunderts. Sie wurde am 10. Januar 1797 im westfälischen Burg Hülshoff (nicht sehr weit von Münster) geboren. Im Winter 1834 beginnt sie ihre Arbeit an dem Gedicht „Entzauberung“. Aber erst im Jahre 1842 wurde sie wirklich berühmt mit ihrem Roman Judenbuche“, der zu den gröβten Schöpfungen der deutschen Literatur gehört starb sie unvermählt in Meersburg. Das Gedicht „Entzauberung“ besteht aus dreizehn Versen in einer einzigen Strophe. [...]
[...] Später werden Philosophen wie Max Weber diesen Begriff von Entzauberung tiefer studieren. Aber in der Zeit unseres Gedichtes ist der historische Kontext besonders wichtig: ab 1830, nach der liberalen Revolution in Frankreich, gibt es in Deutschland die sogenannte Vormärz Bewegung. Ein Teil des Volkes und einige Eliten streben nach Freiheit und Einheit, und der Misserfolg dieser Bewegung im ersten Teil des neunzehnten Jahrhunderts ist für manche Deutsche eine echte Entzauberung (die Einheit wurde erst 1871 erreicht). Vielleicht ist die Verwendung der Ausdrücke „blutig und mit Pfeilen droht“ eine Anspielung auf diese Entzauberung, die auch mit der Invasion Deutschlands durch Napoleons Armee im Jahre 1806 verbunden sein könnte. [...]
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