Adornos Familie lebte zunächst in der Frankfurter Innenstadt. Sein Vater stammte von einer jüdischen Familie, die im Handel tätig war ; und seine Mutter, Maria, erzog ihn in der katholischen Religion. Von seiner Mutter bekam Adorno seine musikalische Begabung und seine Liebe zum Tango. Aber sein Vater spielte auch eine groβe Rolle für die Erziehung Adornos : er förderte die intellektuelle Entwicklung des Kindes. Auf jeden Fall spielte Amorbach auch eine wichtige Rolle, insofern als die Familie mehrere Wochen jedes Jahr in Urlaub dort verbrachte. Einmal im Jahr konnte der junge Adorno in Amorbach mit der Hotelbesitzerin Klavier spielen. Dort war er immer glücklich ; er betrachtete Amorbach als das Urbild aller Städtchen. Seine Kinderzeit bedeutete ihm sehr viel, wie bei Walter Benjamin. Er hatte den grundseztlichen Eindruck, dass kein Leben richtig war. Obwohl seine Mutter ihn in der katholischen Religion erzogen hat, wurde Adorno später evangelisch. Eigentlich spielte Religion keine wichtige Rolle in seiner Familie : für seine Eltern war Geld das Wichtigste, nicht Religion.
[...] Er wandte sich der Welt der Intellektuellen zu, las Marx und heiratete die Sekretärin seines Vaters. Für Adorno war die Musik sehr wichtig. Er wollte Komposition studieren und ein Künstler werden. Die Wiener Schule bewunderte er. Er hörte gern Stavinsky und Schönberg war sein Idol. Laut Boulez war Adorno aber nicht für die volkstümliche Musik aufgeschlossen. Adornos Verhältnis zur Kunst war ganz speziell : für ihn war Kunst eine ganz ernste Sache. Der Künstler sollte kein Amateur sein, sondern ein Avantgardist. [...]
[...] Später im Exil in England würde Adorno sie heiraten. Adornos damalige Beziehungen zum Frankfurter Institut für Sozialforschung waren gut : obwohl er dem Institut nicht angehörte, schrieb er ab 1932 für die Zeitschrift für Sozialforschung ergriffen die Nazis die Macht. Was Horkheimer betrifft, hatte ihn der Aufstieg des Faschismus nicht überrascht. Für Horkheimer war das Heraufkommen des Nationalsozialismus die logische Konsequenz der kapitalistischen Gesellschaft. Schon ein paar Wochen nach der Machtübernahme durch die Nazis verlor ein Drittel der Professoren des IfS die Lehrbefolgnis. [...]
[...] Theodor Wiesengrund Adorno Adornos Familie lebte zunächst in der Frankfurter Innenstadt. Sein Vater stammte von einer jüdischen Familie, die im Handel tätig war ; und seine Mutter, Maria, erzog ihn in der katholischen Religion. Von seiner Mutter bekam Adorno seine musikalische Begabung und seine Liebe zum Tango. Aber sein Vater spielte auch eine groβe Rolle für die Erziehung Adornos : er förderte die intellektuelle Entwicklung des Kindes. Auf jeden Fall spielte Amorbach auch eine wichtige Rolle, insofern als die Familie mehrere Wochen jedes Jahr in Urlaub dort verbrachte. [...]
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