Dieses Dokument ist eine Analyse des Romans "Frai Jenny Treibel" von Theodor Fontane. Es enthält eine Zusammenfassung. Es beschreibt den Aufbau des Romans und den Inhalt. Es gibt eine Interpretation von dieses Romans. Dokument von vier Seite ungefähr.
[...] Sein Lieblingsobjekt dabei ist sichtlich Kommerzienrätin Jenny Treibel. Ihre Handlungen widerlegen konsequent sämtliche ihrer zuvor getanen Aussagen; da heißt es immer wieder: 'Aber mir gilt die poetische Welt, [ . Alles ist nichtig; am nichtigsten aber ist das, wonach alle Welt so begehrlich drängt: äußerlicher Besitz, Vermögen, Gold. [ . ] Ich für meine Person verbleibe dem Ideal und werde nie darauf verzichten' [Drittes Kapitel] 'Oft, wenn ich nicht schlafen kann und mein Leben überdenke, wird es mit klar [ . [...]
[...] Fontanes Abneigung gegen die Bourgeoisie geht tief und wird mit den Jahren immer tiefer; 1891 lässt er sich in einem Brief an seine Tochter Mete zu folgender Aussagen hinreißen: "Ich hasse das Bourgeoisiehafte mit einer Leidenschaft, als ob ich ein eingeschworener Socialdemokrat wäre." Und als ob er nicht vor hundert Jahren gelebt, sondern heute leben würde, analysiert er mit seinem bekannten Gespür für Zeitphänomene: Je älter ich werde, je scheuer und ängstlicher sehe ich auf den Mommonismus, das goldene Kalb ist ein Fluch [ . ] Wo viel Geld ist, geht immer ein Gespenst um; je älter ich werde, je tiefer empfinde ich, soll heißen je schärfer beobachte ich den Fluch des Goldes [ . ] Alle reformatorische Macht ruht heutzutage beim Geldbeutel, Ideen gelten wenig, Recht gilt gar nicht. [zitiert nach: W. Hädecke, "Theodor Fontane. Biographie". Hanser Verlag S. [...]
[...] Sie behält die Fäden in der Hand und vereitelt Corinnas Ehepläne. Etliche Male ist angemerkt worden, dass es kaum glaubhaft ist, dass Corinna so schnell von der emanzipierten, aufstiegsorientierten Frau zur einsichtigen Tochter wird und nach einem einziges Rückschlag bereits ohne Einwände bereit ist, den ihr von Seiten des Vaters zugedachten Archäologen Marcell Wedderkopp zu heiraten, für den sie kaum mehr als freundschaftliche Gefühle hat und mit dem sie eben jenes Leben erwartet, aus dem sie so gerne entkommen wollte: "Aber ein Hang zum Wohlleben [ . [...]
[...] Ungefähr in der Mitte des Romans verlobt sich Corinna mit Leopold; eine Heirat wird allerdings durch Jenny Treibel verhindert. Diese weiß um die charakterliche Schwäche ihres Sohnes und glaubt daher, dass er sich von Corinna hat umgarnen lassen. Letztendlich will sie Corinna nicht in ihrem Hause haben, da diese zu arm und auch zu ehrgeizig ist. Jenny hat für Leopold jemand kontrollierbareren und reicheren auserkoren. Am Ende hat niemand so recht bekommen, was er eigentlich wollte. Leopold heiratet die zwar attraktive und wohlhabende aber ihrer Schwester in der Unkontrollierbarkeit ähnelnde Hildegard Munk, Corinna heiratet Marcell, ihren Cousin, der zwar ebenso gebildet und sympathisch ist, dafür aber ihrem ersehnten gesellschaftlichen Stand nicht entspricht. [...]
[...] Fontane erzählt in Frau Jenny Treibel . von der jungen Professorentochter Corinna Schmidt, die das kleinbürgerliche und oder weniger ärmliche Leben satt hat und daher beschließt, sich den Sohn einer befreundeten Bourgeois-Familie zu angeln: Leopold Treibel, keine sehr stattliche Gestalt, dafür aber aus guten Hause. Die Treibels sind die typischen Bourgeois, allen voran Kommerzienrätin Jenny Treibel, Leopolds Mutter, geborene Bürstenbinder, die selbst einst durch Heirat den Weg in die gehobene Gesellschaft fand. Corinna möchte es ihr nun nachtun und macht sich mit viel Koketterie an den jungen Leopold Treibel heran, der auch sofort ihrem Charme und Esprit erliegt und ihr schließlich einen Antrag macht. [...]
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