Frauenpolitik in Deutschland: Mit Elke Ferner bin ich völlig einverstanden, wenn sie sagt, dass Frauenpolitik Querschnittspolitik ist. Meiner Meinung nach bedeutet es, dass man alle Bereiche besprechen muss, wenn man vorhat, Frauenpolitik zu machen.
[...] Dazu kommt die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Studium : die Frauenpolitik setzt auch voraus, dass so viele Frauen wie Männer an den Universitäten und Hochschulen studieren. Wer gute Frauenpolitik machen will, muss eigentlich sich in viele andere Ressorts als Politik einmischen, wie Arbeit oder Studium. Diese Gleichheit im Studium ist besonders wichtig, und zweifellos wichtiger als die Gleichheit in Politik. Warum ? Weil es unnützlich wäre, den Frauen Schlüsselstellungen in der Politik oder in Firmen anzubieten, wenn nicht genug Frauen die entsprechenden Kompetenzen besitzen, um diese wichtige Ämter auszuüben, denn nicht genug Frauen haben in den Hochschulen studiert. [...]
[...] „Frauenpolitik“ bedeutet nämlich nicht nur „Frauen in Politik“. Natürlich gilt das Thema der Frauen in Politik als wichtiger Teil einer erfolgreichen Frauenpolitik. Um die Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, muss eine Regierung sich vergewissern, dass genug Frauen wesentliche politische Ämter ausüben, insofern als die Geschlechtergerechtigkeit in Politik der erste Schritt zur Geschlechtergerechtigkeit in der ganzen Gesellschaft darstellt. Trotzdem ist die Geschlechtergerechtigkeit in Politik nicht genug, weil diese Geschlechtergerechtigkeit alle Bereiche der Gesellschaft betreffen muss, um tatsächlich und völlig zu werden. Das ist glaube ich der richtige Sinn des Zitats von Elke Ferner. [...]
[...] Frauenpolitik ist Querschnittspolitik : die Gleichberechtigung zwischen Geschlechtern ist real, nur wenn sie total ist, das hei(t, nur wenn sie unbegrenzt ist : alle Bereiche müssen in Betracht gezogen werden. Das Ziel ist der gleichberechtigte Zugang für Männer und Frauen zu allen Lebensbereichen : Ausbildung, Arbeit, Studium, Bildung, Freizeit, usw. Und das berühmte Argument gegen Frauenpolitik, dass die Förderung der Arbeit und Studium der Frauen schlecht für die Geburten wäre, ist ein falsches Argument, wie die Statistiken in Europa zeigen. [...]
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