Die Frage, die über den folgenden drei Essays prangt ist die nach philosophischen Annäherungen an das Thema „Tod“. Dazu werden Texte von Epikur im Vergleich zu einem literarischen Text von Tolstoi, Platon und Kierkegaard untersucht. In allen Texten geht es um Themen wie die Haltung zur Tatsache des Sterbens-Müssens, um das Sterben an sich, die Frage nach dem Dualismus von Leib und Seele, das Leben nach dem Tod und ähnliche Problemstellungen. Im Zentrum der Arbeit steht die Auseinandersetzung mit der Platonischen Herangehenweise einer philosophischen Beweisführung zur Unsterblichkeit der Seele. Stets wird eine ausführliche Beleuchtung der von dem jeweiligen Autor vorgetragenen Argumentation oder Darstellung eines Sachverhalts vorgenommen. Daneben soll aber auch in gewissem Umfang eine eigene Meinung entwickelt und dargelegt werden.
[...] Der Tod geschieht ohne Bezug zum Leben und markiert das Ende allen Lebens. Jeder Versuch, ihn näher einzugrenzen muss scheitern. Der einzig richtige Weg, mit ihm zu verfahren, ist daher, ihm mit Ernst, man könnte auch sagen „gefestigt“ oder gegenüberzutreten. Dies fordert vor allem den individuellen Selbstbezug des Todes und seiner Gewissheit als einziger Konstante. Dann wird der Tod trotz allem einen positiven Einfluss auf das Leben ausüben. Quellen Bormann, Karl, Platon, München, Verlag Karl Alber Epikur, „Brief an Menoikeus“, in: ders., Von der Überwindung der Furcht, übers. [...]
[...] Essay zu: Platon, Phaidon (Kap. 14-34 und 44-55) Platons Gedankengebilde Der erste Essay widmet sich einem Ausschnitt des Dialogs Phaidon von Platon, der die letzte Unterredung des Sokrates mit seinen Schülern wiedergibt. Sie befinden sich im Gefängnis wo Sokrates die Vollstreckung seines Todesurteils erwartet und wo er später den Schierlingsbecher trinken wird. Sie philosophieren hauptsächlich über das Sterben und Sokrates argumentiert ruhig und gelassen.[20] Sein Schüler Kebes bittet ihn während der Unterredung um seine Meinung zum Thema der Sterblichkeit oder Unsterblichkeit der Seele.[21] Die allgemein landläufige Meinung ist nämlich, dass die Seele nach dem Tod vom Wind zerstreut wird. [...]
[...] Dies gilt selbstverständlich auch im Angesicht des Todes und Sokrates lebt diese Haltung vor. Nach Auffassung Platons ist der Lohn für einen gewissen Verzicht im Diesseits die umso größere Freude und Erfüllung im Jenseits. Essay zu: Kierkegaard, Sören, einem Grabe“, in: ders., Drei Reden bei gedachten Gelegenheiten Ernst und Stimmung Grundsätzlich gibt es für Kierkegaard zwei Arten, mit dem Tod umzugehen, nämlich Ernst und Stimmung. „Sich selbst tot denken ist der Ernst; Zeuge sein beim Tode eines andern ist Stimmung“[51]. [...]
[...] Ebenso wäre es möglich, dass die Seele nur solange lebendig ist, wie sie einem Körper innewohnt und die tatsächliche Ursache des Lebens anderer Gestalt ist.[48] Dies gilt allerdings nur, wenn man zugleich die Grundannahme Platons über die Beschaffenheit der Seele und ihre Funktion im Kosmos infrage stellen und ist daher unter seinen Annahmen gültig. Wenn die Seele aber lediglich Lebensprinzip ist, stellt sich die Frage wie die zuvor bewiesene örtliche Zuordenbarkeit und damit Stofflichkeit der Seele zu bewerkstelligen sein soll. Insgesamt ist die Argumentation aber auch vor dem Hintergrund zu betrachten, dass es Platon nicht nur um den Beweis der Unsterblichkeit geht, sondern um etwas Übergeordnetes. Denn wer „beweisen oder plausibel machen kann, dass die Seele unsterblich ist, muss keine Angst vor dem Tod haben“[49]. [...]
[...] Mit der Zeit verursacht diese Verletzung aber zunehmend unangenehme Schmerzen und Gereiztheit. Trotz geringer Aufschwünge zeigt der Trend nach unten, wogegen auch Ärzte letztlich machtlos bleiben. Die zunehmenden Qualen seiner Krankheit erträgt Iljitsch in wachsender Einsamkeit.[17] Spät stellt er fest, worum es geht, nämlich das Leben und . den Das bringt auch die Frage ins Spiel, was denn danach sein wird. Mit logischen Überlegungen versucht er zu beweisen, dass die Tatsache, dass alle Menschen sterben müssen für ihn nicht gelten könne, da er ja nicht alle Menschen sei.[19] Seine Angst vor dem Tod wächst. [...]
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