Die neuen Leiden des jungen W., von Ulrich Plenzdorf - Darf man "Die neuen Leiden des jungen W." zu allererst als eine Kritik an der DDR lesen? Oder gibt es andere Dimensionen auch ?
[...] Dezember 2007 Die neuen Leiden des jungen W., von Ulrich Plenzdorf Einleitung: Am 18. Mai 1972 fand die Uraufführung der „neuen Leiden des jungen in Halle statt. Das war ein Sensationserfolg in der Deutschen Demokratischen Republik. Der Autor dieses Bühnenstücks, Ulrich Plenzdorf, hatte sich von Goethe inspirieren lassen. Die „neuen Leiden des jungen sind nämlich eine moderne Version der „Leiden des jungen Werthers“. Die Unterschiede zwischen beiden Romanen sind natürlich zahlreich, aber der meiste Unterschied ist der Zeit- und Ortrahmen, insofern als Plenzdorfs Romane in der DDR der 1970er Jahre passiert. [...]
[...] Aber darf man neuen Leiden des jungen zu allererst als eine Kritik an der DDR lesen? Obwohl es nicht um die (die Staatsicherheitspolizei) geht, kann man Plenzdorfs Roman als eine Kritik an der DDR betrachten. Der historische Kontext ist ganz klar im Buch, mit dem Hinweis auf die „Volkspolizei“ zum Beispiel (S. auf den „Hammer und [die] Sichel“ (S. oder auf Marx, Engels und Lenin: „Meine Meinung zu Büchern hab ich wohl schon gesagt. Ich weiβ nicht, was er alles hatte. [...]
[...] Aber mir scheint, als ob der Tod in den „neuen Leiden des jungen Werthers“ nicht besonders tragisch wäre. Die Szene wird nur als einen einfachen Betriebsunfall beschrieben. Der Protagonist, Edgar, will seinen Arbeitskollegen Addi und Zaremba etwas beweisen, und dazu versucht er, ein „nebelloses Farbspritzgerät“ zu entwickeln. Indem er zum ersten Mal probiert, eine selbstgebaute Maschine zu benützen, wird Edgar durch einen Stromschlag getötet. Und die Spannung dauert in dem ganzen Buch, insofern als der Tod Edgars schon in der ersten Seite dem Leser bekannt wird: „Notiz in der Berliner Zeitung vom 26. [...]
[...] Quellen : - Bernhardt Rüdiger, Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W. Königs Erläuterungen und Materialen - Plenzdorf Ulrich, Die neuen Leiden des jungen W., Suhrkamp Taschenbuch Rolf Michaelis, Frankfurter Allgemeine Zeitung Darf man neuen Leiden des jungen zu allererst als eine Kritik an der DDR lesen? [...]
[...] Die Kritik an der DDR ist hier sehr implizit: die Jugendlichen der DDR orientieren sich nicht mehr an den russischen Vorbildern, die den Staat nach vorn bringen, sondern an den Ideen des Westens. Wenn man denkt, dass Plenzdorfs Buch die Zensur hat vermeiden sollen, kann man eben betrachten, dass das Buch ein verheimlichter Aufruf and die Jugendlichen ist, sich von einem kommunistischen Regime nicht manipulieren zu lassen. Aber die Frage der Kritik an der DDR, die zentral in diesem Aufsatz ist, werden wir im nächsten Absatz präziser beantworten. Eine Kritik an der DDR? Was für ein Buch ist das Bühnenstück von Plenzdorf? [...]
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