Seit den siebziger Jahren ist die Integration der Ausländer ein brennendes Thema geworden. Bisher verlangten die entwickelten Staaten, Hilfe von ihren Kolonien zum Wiederaufbau, ihrer vom Krieg verwüsteten Länder, ohne die Zukunft in der ?Metropole? von den ausländischen Bevölkerungen, ernsthaft zu berücksichtigen. Diese Situation hat langfristig zu Spannungen zwischen den verschiedenen Gemeinschaften (bzw Ausländern und Bürgern aus dem Einwanderungsland) geführt ...
[...] Das Traumbild von einer friedlichen und multikulturellen Gesellschaft scheint heutzutage nicht mehr denkbar zu sein. Ständige Ungleichheiten, die Krise in den Vororten in Frankreich, das Scheitern des „Melting in den USA beweisen es deutlich. Wie viel Anpassung muss und kann ein Staat von einbürgerungswilligen Ausländern verlangen? Ist der vom hessischen Außenminister vorgeschlagene Katalog, ein gutes Mittel, die Einbürgerung in Deutschland neu zu regeln? Langfristig verlangt jeder Zugereiste die Verleihung der Nationalität (bzw der Rechte) seines Einbürgerungslandes. Unter welchen Bedingungen wird seine Forderung nachgegeben? [...]
[...] Der Mangel an grundlegenden Kenntnissen verhindert die Verleihung der Einbürgerung, und durchkreuzt jeden Versuch von Anpassung an das Land. Wer weder schreiben oder lesen kann noch Kenntnisse über sein Aufnahmeland hat, hat fast keine Hoffnung sich an die Gesellschaft anzupassen und auf Dauer dort zu leben. Anstatt abseits zu bleiben, sollte die Frage der Ausbildung den Vorrang haben. Die Einführung in Frankreich von „Zones d'Education Prioritaires“ (bevorzugten Bildungszonen) stellt die Entschlossenheit der Regierung dar, die Quelle von gescheiterter Integration zu bekämpfen. [...]
[...] Wie führt der deutsche Staat die immer steigende Zahl von einbürgerungswilligen Ausländern? Die augenblickliche Debatte handelt von der Verleihung der Staatsbürgerschaft und den Vorraussetzungen, die verlangt werden, um Deutscher zu werden. Der hessische Außenminister, Volker Bouffier beschloss vor kurzem, die Einbürgerung zu reformieren, und schlug vor, dass jeder einbürgerungswillige Ausländer, einen Katalog mit 100 Fragen über Deutschland ausfüllt, so dass der Staat beurteilen kann, ob sich der Zugewanderte die Staatsbürgerschaft erwerben darf oder nicht. Im Hinblick auf das Ausmaß der Einwanderung in Deutschland, müsste die Verleihung der Staatsbürgerschaft reformiert zu werden. [...]
[...] Die Ursache der Zurückweisung des Ausländers und die Schwierigkeiten, die Kriterien der deutschen Staatsbürgerschaft zu definieren, liegen in der Unfähigkeit der Deutschen, ihre nationale Identität zu begründen. Die von den Ausländern geforderte „innere Hinwendung“ zur Bundesrepublik, ist zu anspruchvoll, wenn man gleichzeitig feststellt, dass das deutsche Volk mit seinem Selbstbild immer noch Schwierigkeiten hat! Ich bin trotzdem der Meinung, dass dieser Katalog keine schlechte Idee ist, insofern als er sich mit der Frage der Integration in die deutsche Gesellschaft befasst. [...]
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