Als 1863 die Region unter russische Besetzung geriet, lief ein langer degenerativer Prozess an. Das Bauen des Ableitungskanals von Syr-Daria, um die Hunger-Steppe bei Taschkent zu bewässern, läutet den modernen Zeitabschnitt der Irrigation ein (...)
[...] Während der See zur Wüste wurde, baute man Hunderttausende von Kilometern Kanalisation auf seinen Nebenflüssen, davon km nur in Usbekistan. Vor dem Hintergrund einer ständig wechselnden politischen Lage fand dies alles in der ehrgeizigen Sowjetunion statt. Diese hat einen verwundbaren Binnensee zur Zeit des Zerfalls der UdSSR im Jahre 1991 zurückgelassen, den die Länder Mittelasiens unter sich aufteilen mussten. Als 1863 die Region unter russische Besetzung geriet, lief ein langer degenerativer Prozeß an. Das Bauen des Ableitungskanals von Syr-Daria, um die Hunger-Steppe bei Taschkent zu bewässern, läutet den modernen Zeitabschnitt der Irrigation ein. [...]
[...] Der chemische Dünger und die Pestizide, die ins Wasser und folglich in die Bewässerungskanäle eingedrungen sind, vergiften den Erdboden und das Wasser. Die Zahl von chronischen Bronchitisfällen hat innerhalb von 15 Jahren einen Anstieg von 3000% erfahren und die Kindersterblichkeitsrate ist eine der höchsten in der Welt : in manchen Gebieten erreicht sie während die kanadische Rate nur betrug. Kurzfristige menschliche Aktionen sind verantwortlich dafür, einem wegen seiner Natur anfälligen See wahrscheinlich irreversible Beschädigungen zugefügt zu haben. »Wenn man nichts tut, dürfte der südliche Aralsee binnen 25 Jahren verschwinden«, nach Angaben der UNESCO. [...]
[...] Die Reis-, Melonen-, Getreide- und insbesondere die Baumwollkultur mit dem Beinamen »Weißes Gold«, der weltweite ökonomische Trumpf von dieser Zeit, begründet dieses Mammutprojekt. Nach der russischen Revolution 1917 steigert die kommunistische Regierung in der Region die Feldarbeit, hoch motiviert von Mittelasiens Gold erfolgt der Wendepunkt, als großangelegte Arbeiten bei Wasserbewirtschaftung des Amou-Daria und Syr-Daria anfangen. Die Schwelle des Naturhaushalts des Aralsees wurde dann durchbrochen und seither gelingt es der zur Baumwollkultur erfordlichen Wassermenge nicht, den Wasservorrat auf natürliche Weise zu regenieren. [...]
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