Als eine Miniatur bezeichnet man ein Gemälde von geringer Größe, meistens handelt es sich um ein Bildnis. „Der Name hängt mit der Buchmalerei des Mittelalters zusammen. Miniator nannte man den Schreiber, der in die mit schwarzer Tinte ausgeführte Handschrift die großen Buchstaben, Kapitel und Satzanfänge mit roter Farbe ,Minium' einzeichnete. Aus dieser Tätigkeit entstand allmählich die Kunst der Miniaturmalerei in Deckfarben mit Goldhöhung, eine Kunst, die im fünfzehnten Jahrhundert zu höchster Blüte gelangte. Schon früh findet man in den mittelalterlichen Handschriften Darstellungen, die man als Bildnisse ansprechen möchte. Meist handelt es sich um die Widmungsblätter, Szenen, in denen der Verfasser sein Werk einem Fürsten oder einer Fürstin überreicht. Wenn dieser Vorgang auch mit der größten Sorgfalt hinsichtlich der Kostüme und der Schmuckes ausgeführt zu sein pflegt, so erscheint es doch mehr als zweifelhaft ob man in den Gesichtern der handelnden Personen Porträtzüge erkennen darf.“(S. 9)
Im Mittelalter arbeiteten sowohl in Klöstern als auch am Hofe ausgebildete Schreiber. Diese fertigten Abschriften an und verzierten sie mit Ornamenten oder Bildern. „Im Verlaufe einer gewissen Arbeitsteilung traten neben den Scriptoren die Miniatoren oder Illuminatoren stärker hervor.“(S.9) In die Darstellung von christlichem Gedankengut fließen nach und nach auch weltliche Einflüsse ein. Bildnisminiaturen waren auch deshalb so beliebt, war es mit ihnen doch möglich Bilder geliebter Menschen oder des Geliebten mit sich zu führen, oder Bilder mit Freunden auszutauschen. Auch konnte man sie auf Reisen als Andenken zurücklassen oder sich mit der eigenen Familie aufgrund eines Jubiläums porträtieren lassen.
Bildnisse im eigentlichen Sinn gibt es erst seit Ende des Mittelalters. Erst die Renaissance ist es die den Menschen seine Persönlichkeit gibt. Zuvor waren die Menschen durch staatliche oder religiöse Verhältnisse untergegangen. Erst die Renaissance war an der Persönlichkeit des Menschen interessiert. Es wurden Porträts geschaffen, in denen auch Gesichtszüge so zum Vorschein kamen, dass man darin Charaktereigenschaften oder Bedeutendes erkennen konnte. Die Bilder von Jean Clouet (1485 – 1544) gelten als erste ähnliche Bilder. Er war als Maler am französischen Hof tätig. „[Er] hat beispielsweise in eine Handschrift der ,Commentaires de la guerre gallique', die sich heute in der Bibliothèque Nationale in Paris befindet, Bildnisse von Hofleuten in der Größe eines Fünf-Francsstückes eingemalt.“(S.10) Damit waren kleine Porträts geschaffen, die nur noch den Weg aus den Büchern schaffen mussten. Die Entwicklung des Einzelbildes nahm mit zwei verschiedenen Wegen ihren Lauf. Entweder verkleinerten die Tafelmaler ihre Formate und trugen die Farben immer feiner auf, oder die Buchmaler begannen, die Bilder aus dem Buch zu isolieren.
[...] Jahrhundert in England. Da es oft die Kinder der Familien waren, die verstarben, trugen die Eltern die Ringe manchmal als Mahnung an die Vergänglichkeit des Lebens und als Mittel zur Besinnung auf geistliche Werte. Gleichzeitig sollten mit diesen Ringen auch die Akzeptanz des allgegenwärtigen Todes erreicht werden. Im späten 18. Jahrhundert weichen die Bilder der Skelette denen der trauernden Menschen. Die Szenen befinden sich oft auf der Rückseite eines Porträts des verstorbenen Menschen, um damit die Trauer und den Schmerz weiter zu verdeutlichen und dafür zu sorgen, dass derjenige nicht in Vergessenheit gerät. [...]
[...] „Just as Charles Willson Peale was one of the best practitioners of miniature painting in the colonial period, James, with his less restrained, more vivacious ivories, figured as one of the most outstanding miniaturists of the closing decade of the eighteenth century.“ [ ] Malbone Russell [ ] Malbone befreundet sich mit dem Maler Washington Allston und Charles Fraser. Malbone und Allston gehen 1801 nach London. Sie besuchen Benjamin West. Sarah Russell und Richard Sullivan . Thomas Graves Russell verliebt sich in Hetty Sullivan. Zwischen den Familein werden Miniaturen ausgetauscht. Vor der Hochzeit stirbt er jedoch. Die Familien bleiben verbunden. Malbone malt eine Erinnerungsminiatur für Thomas Rusell und dann Hochzeitsminiaturen für John Langdon Sullivan und Elizabeth Russell. Sarah und Richard heiraten 1804. [...]
[...] Sie geben ihrem Besitzer oder ihrem Träger auch das Recht als einzigem auf das Bild jederzeit zugreifen zu können. Das Bild ist in absolutem Privatbesitz. Anne von Dänemark trug auf vielen ihrer Bilder immer wieder Schmuckstücke mit Miniaturen und förderte damit diese Mode. Oft ist ihr Sohn Henry abgebildet, der schon früh starb. Neben Charles Willson Peale gilt John Singleton Copley als bekanntester amerikanischer Miniaturmaler. Während des Krieges, Ende des 18. Jahrhunderts wurden auch viele Miniaturen gemalt. Allegorien der Liebe und Romantik dienten dazu jemandem indirekt seine Liebe zu gestehen. [...]
[...] So malte Isabey eine Serie achteckiger kleiner Bildnisse für einen Halsschmuck der Königin Murat von Neapel und eine ganz ähnliche Folge von sämtlichen Bildnissen der kaiserlichen Familie für ein Kollier der Kaiserin Marie Louise.“(S.140) Auf der Miniaturenausstellung in Mannheim 1909 war ein ganzer Schmuck zu sehen, bestehend aus Armband, Brosche und Ohrringen, die mit Emailporträts verziert waren; er war ein 1813 ein Hochzeitsgeschenk für eine Frau von Renz, geb. von Stockhausen.“(S. 141)[28] Mobiliar Auch Mobiliar wurde mit Miniaturen verziert. Es gibt beispielsweise Tische mit Miniaturbildnissen ganzer Familien, die von Lucas Cranach hergestellt wurden (1565). Im 17. Jahrhundert sind Prachtschränke mit Miniaturen auch als Gastgeschenke beliebt. Das 18. Jahrhundert war jedoch das im Bezug auf verzierte Möbel eine der wichtigsten Epochen. [...]
[...] Auch auf dem weißen Porzellan des Geschirr, vor allem der Tassen finden sich viele Porträtminiaturen. ];wie man sich das Rokoko nicht ohne Dose, so kann man sich das Biedermeier nicht ohne die Tasse vorstellen.“(S.164) Ganze Porträtserien wurden auf ganze Service von Porzellan gemalt. Für jede Person und jeden Stand gab es die richtige Tasse. Während im 18. Jahrhundert viel Schnupftabak konsumiert wurde, wird diese Angewohnheit gegen Ende des 18. und spätestens im 19. Jahrhundert von der Handlung des Pfeiferauchens abgelöst. [...]
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