1. Als Spätheimkehrer, der erst 1954 in Deutschland angekommen ist, hat Richard Lubanski in dieser Zeit ein sehr unglückliches Leben geführt. Zwischen 1945 und 1954 war er in russischer Kriegsgefangenschaft . Dort hatten die ehemaligen deutschen Soldaten fast gar nichts zu Essen und wurden sehr schlecht behandelt.
Als er im Jahre 1954 wieder nach Deutschland kommt, ist vieles anders im Ruhrgebiet. Am Bahnhof, wo er aus dem Zug aussteigt, verwechselt Richard seine Tochter Ingrid mit seiner Frau Christa. Ingrid ist nämlich eine richtige Frau geworden! Und Christa ist sieht nun wesentlich älter aus. Sein Sohn Bruno ist ein Erwachsener, er will jetzt ein unabhängiges Leben führen und sich frei fühlen.
Und was Matthias angeht: Richard wusste gar nicht, dass er noch einen anderen Sohn hat! Christa hatte ihm einen Brief geschrieben, der aber nie angekommen ist. Als Richard zum ersten Mal nach Hause kommt, ist er so sehr erstaunt und kann es zuerst nicht glauben, dass er einen so grossen Sohn hat.
Richard war so lange nicht mehr zu Hause, dass seine Familie ein neues Leben ohne ihn angefangen hat. Sie hatten nicht mehr daran geglaubt, ihn jemals wiederzusehen. Deshalb ist es für alle eine grosse Umstellung, einen Vater und Ehemann wiederzuhaben.
Richard versucht auch mit seinen alten Bergarbeiterkollegen wieder im Schacht zu arbeiten. Aber er muss damit wieder aufhören, da ihn der Lärm an seine Gefangenschaft erinnert. Er hofft, eine Entschädigung zu bekommen; ist aber sehr enttäuscht als er erfährt , dass seine Zeit im Kriegsgefangenenlager nicht voll anerkannt wurde. Deswegen bekommt er fast kein Geld.
Richard hat eine wirklich schwere Zeit im Russland hinter sich, aber auch in Deutschland ist es für ihn schwer sehr schwer, sich nicht als Fremder zu fühlen, da sich so viele Dinge geändert haben. Er leidet unter einem wirklichen Selbstzweifel und muss alles neu anfangen, um sich mit seiner Familie wieder „zu Hause“ zu fühlen.
[...] Deswegen bekommt er fast kein Geld. Richard hat eine wirklich schwere Zeit im Russland hinter sich, aber auch in Deutschland ist es für ihn schwer sehr schwer, sich nicht als Fremder zu fühlen, da sich so viele Dinge geändert haben. Er leidet unter einem wirklichen Selbstzweifel und muss alles neu anfangen, um sich mit seiner Familie wieder Hause“ zu fühlen Richard Lubanski erlebt schwierige Rollenkonflikte, besonders mit seiner Familie. Wie Christa es Matthias erklärt, muss er alle Beziehungen neu aufbauen und sich selbst beweisen, dass er immer noch ein Mann ist. [...]
[...] Viele sind arbeitslos und müssen neue Berufe lernen. Die Jugendlichen sind reaktionär und viele glauben, wie Bruno, dass der Kommunismus die beste Art ist, eine erfolgreiche Gesellschaft zu bilden. Der Nazismus war für jeden ein wirkliches Trauma. Was Richard angeht so kann man behaupten, dass er wie eine Karrikatur des typischen Deutschen dargestellt wird: Er glaubt fest an solche Prinzipien wie Autorität und Härte. Und ein solches Verhalten zeigt , was so schlimm in Deutschland während des Krieges war: Der Nationalsozialismus hat nur überleben können, weil die Leute so diszipliniert waren. [...]
[...] Die Jugendkultur der fünfziger Jahre in Deutschland hat sich in der Atmosphäre der Rebellion entwickelt. Alles sollte unpolitisch, unorganisiert und im Gegensatz zu den gesellschaftlichen Konventionen sein, besonders was die Politik, Musik und Kleidung angeht. Der junge Matthias schliesslich steht für jene Kinder, die ihren Vater lange durch den Krieg verloren haben. Als sein Vater weg war hat er seinen Ersatzvater im Fußball gesucht, und fand ihn in Helmut Rahn. Diese Situation ist besonders schlimm für Richard da er das Gefuehl hat, für seine Kinder überflüssig zu sein. [...]
[...] Das Wunder von Bern : Ein Film von Sönke Wortman Fragen zum Überlegen 1. Als Spätheimkehrer, der erst 1954 in Deutschland angekommen ist, hat Richard Lubanski in dieser Zeit ein sehr unglückliches Leben geführt. Zwischen 1945 und 1954 war er in russischer Kriegsgefangenschaft . Dort hatten die ehemaligen deutschen Soldaten fast gar nichts zu Essen und wurden sehr schlecht behandelt. Als er im Jahre 1954 wieder nach Deutschland kommt, ist vieles anders im Ruhrgebiet. Am Bahnhof, wo er aus dem Zug aussteigt, verwechselt Richard seine Tochter Ingrid mit seiner Frau Christa. [...]
[...] Der ältere Sohn Bruno ist Kommunist. Er verabscheut alles, was irgendwie mit den Nazis zu tun hat und träumt von Marx' Utopie, in der alle Menschen gleichgestellt sind. Am Ende geht er in die DDR und bevor er wegfährt erklärt er seinem jungen Bruder Matthias, dass er irgendwo hingeht, wo alle Leute „Geld und Arbeitsplätze haben“. Bruno entspricht dem typischen Jugendlichen der Achtundsechziger-Generation. Für ihn war sein Vater einfach nur ein Nazi; er macht keinen Unterschied zwischen den Millionen von Männern einerseits, die zur Kriegsteilnahme verpflichtet wurden, und den Parteiaktivisten und Ideologen andererseits. [...]
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