„Die Medien sind vielleicht unser mächtigstes Hilfsmittel, um zukünftige Konflikte zu lösen und Kriege zu vermeiden.“
Diese Satz ist ein Zitat von Richard Vincent und Johan Galtung.
Johan Galtung gilt als der Entwickler des Konzepts des Friedensjournalismus. Er hat zwei Möglichkeiten unterscheidet, über Konflikte zu berichten: Die niedere und die höhere Straße der Berichterstattung.
In den "niedrigen Straßen" sehen die Medien laut Galtung „den Konflikt als eine Schlacht vergleichbar mit einer Sportarena oder einem Gladiatorenkampf.“ Es gibt also nur einen Gewinner und Verlierer.
Die höhere Strasse wird als Friedensjournalismus bezeichnet.
[...] Friedensjournalismus muss auch auf kleine Friedensinitiativen aus dem Volk berichten. Friedensjournalismus soll also solidarisch mit den Opfern auf beiden Seiten sein. Das vierte Ziel : Lösungsorientierung Laut Galtung kommt Frieden aus Gewaltverzicht und Kreativität. Friedensjournalismus konzentriert sich auf Strukturen, Kultur und die friedliche Gesellschaft. Der Bericht über Friedensinitiativen ist auch wichtig, denn diese könnten weitere Kriege verhindern. Die Medien sollen schließlich am Ende des Kriegs vor Ort bleiben und über den Wiederaufbau, die Versöhnung und die gefundenen Lösungen berichten. N. [...]
[...] Was wichtig ist, ist dass alle Seiten von einer friedlichen Lösung profitieren würden. Es gibt dafür in dem Konflikt mindestens ein gemeinsames Interesse, das die Möglichkeit eines Zusammenlebens und einer Verständigung darstellt. Zum Schluss muss man unterstreichen, dass die Strukturen und die Arbeitsbedingungen sich von den Journalisten auch ändern müssen. Journalisten werden zum Beispiel beeinflusst von Zeitmangel, Konkurrenzdenken und Kostendruck. Aber diese Änderung im System kann nicht die Voraussetzung sein, um Friedenjournalismus zu schaffen. Friedensjournalismus ist besonders eine Aufforderung an jeden einzelnen Journalisten. Die Journalisten entscheiden über die Bilder, die sie transportieren. [...]
[...] Friedensjournalismus muss schließlich die Gewalteskalation verhindern. Dafür müssen die Journalisten die Eskalationsstufe analysieren und dem Ausbruch von Gewalt entgegenzuwirken. Wahrhaftigkeit Die Wahrhaftigkeit muss eine Annährung an Wahrheit ermöglichen Die Wahrheit zu berichten, ist unmöglich; aber die Journalisten können nach größtmöglicher Wahrhaftigkeit streben. Die Wahrheit gehört nicht zu einer Partei oder zu den Opfern. Jeder nutzt seine Vorteile in der Darstellung der Situation und in den Vorstellungsbildern. Um diese Kriegskultur zu verhindern, müssen die Journalisten den Interpretationen von Eliten misstrauen, und die verstecke Interesse entdecken. [...]
[...] was sind die Parteien und ihre Ziele? - was sind die tiefen strukturellen und kulturellen Wurzeln des Konflikts? Durch diese Hintergrundberichte wird auch den Konflikt transparent und verständlich. Friedensjournalismus gibt auch alle Seiten eine Stimme. Die Journalisten sollen außerdem anerkennen, dass sich auf beiden Seiten Menschen gegenüber stehen, um den Stereotypen und den Vorstellungsbildern zu vermeiden. Friedensorientierte Journalisten müssen auch antizipieren und berichten, bevor es zu Gewalt kommt. Schließlich soll der Friedensjournalismus sich auf die unsichtbaren Kriegsfolgen konzentrieren (Traumatisierung, die Zerstörung der Infrastrukturen). [...]
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