Der Genozid im Ruanda im Jahre 1994 wurde viel von den ruandischen Medien unterstützt. Dieser Fall ist sehr interessant, um Hassjournalismus zu analysieren. Aber es gibt einen anderen Gesichtpunkt auf die Berichterstattung in Ruanda während des Völkermords : die externe Berichterstattung, die von den westlichen Medien gemacht wurde. Diese Berichterstattung ist wichtig, insofern als sie das politische und ökonomische Verhalten der westlichen Länder stark determiniert.
Der ruandische Genozid begann am 6. April 1994 mit dem Flugzeugabsturz, der der Präsident Juvénal Habyarimana getötet hat. Ruanda wurde von den Hutu (fünfundachtzig Prozent der Bevölkerung) beherrscht und der Hass zwischen Hutu und Tutsi wurde instrumentalisiert. In den folgenden Wochen fanden tragische Massaker statt und insgesamt wurden acht hundert tausend Ruandern (besonders Tutsi) ermordet. Die westlichen Ländern und die UNO haben kaum reagiert. Als die Front Patriotique Rwandais (RPF), die von Tutsi geliefert wurde, mehr Kontrolle genommen haben, hat die französische Regierung eine sehr kontroverse militärische Intervention geführt. Die Rolle der Großmächte in dem ruandischen Genozid wurde ein Streitpunkt. Aber man kann bemerken, dass die Medien diese Rolle unterstützt haben.
Wie war die Berichterstattung der westlichen Medien in Ruanda während des Genozids? Wie wurde die Gründe dieses Massakers erklärt? Welche politische Konsequenzen hatte diese Berichterstattung?
[...] Auf diese Weise wurde das Interventionsmangel der westlichen Staaten und ihre Unterstützung des Regimes legitimiert. Viele Analysen darüber wurden aposteriorisch geführt. Das ist schon ein Fortschritt in der Richtung der Bewusstseinbildung und des Friedensjournalismus. Man kann auch bemerken, dass während des Kriegs in Irak die Gründe des Interesses der Großmächte in den Medien besser erklärt wurden. Aber sie wurden besser in Europa als in den Vereinigten Staaten erklärt, und die europäischen Länder waren nicht soviel involviert. In den Vereinigte Staaten waren noch die Medien sehr patriotisch. [...]
[...] Wie war die Berichterstattung der westlichen Medien in Ruanda während des Genozids? Wie wurde die Gründe dieses Massakers erklärt? Welche politische Konsequenzen hatte diese Berichterstattung? 1. Der Berichterstattungsmangel in Ruanda 1. Ein geringes Interesse für subsaharisches Afrika Das erste Problem ist der quantitative Mangel von Berichterstattung während des ruandischen Völkermords. Über die Massaker wurde es nur spät gesprochen. In Frankreich zum Beispiel, wurden die Mehrzahl der Analysen des Mangels des Medieninteresses in Ruanda aposteriorisch durchgeführt, aber einige Protestzeitungen, wie L'Humanité, haben dieses Problem seit Mai 1994 unterstreicht: d'articles dans la presse, seul L'Humanité maintient sur place depuis plusieurs semaines un envoyé spécial aucune équipe de télévision, et pour seule réaction gouvernementale française, on apprenait mercredi que Paris envoyait cent tonnes d'aide d'urgence aux réfugiés rwandais.“[1] Im August 1994 unterschrieben mehrere französische Prominente und Intellektuelle wie Albert Jacquard oder Pierre Bourdieu den „Appel Rwanda“, eine heftige Kritik der französischen Intervention in Ruanda und der Rede der Medien. [...]
[...] Malheureusement, une fois de plus, la boîte à idées reçues et simplistes a servi. L'éditorialiste du Quotidien prétexte des obscures raisons qui poussent des tribus au massacre Zwar gibt es ethnische Konflikte in Afrika, wo die Identitätsgruppe sehr stark sind, aber man muss unterstreichen, dass die Ethnizität für politische Zwecken seit der Kolonisation Ruandas instrumentalisiert wurde. Diese Vereinfachung in der Analyse des ruandischen Genozids, die Jochen Hoppler als bezeichnet, hat erlaubt, die Rolle der westlichen Nationen in dem aufstieg des Hasses zu verbergen. [...]
[...] Es wurde nicht in den Medien berichtet. Im Jahre 1993 wurden schon fünfzig tausend Personen in dem Vorort von Burundi getötet. Die Medien haben die Eskalation der Gewalt überhaupt nicht aufgemerkt. Sie haben auch nicht über die Verhandlungen am Anfang des Monats April 1994 berichtet, dessen Ziel war, diese Gewalt zu beenden. Nach Adelman und Suhrke ist Ruandas Fall nicht einzelnstehend: „Except south Africa, Sub-Saharan Africa has been consistently ignored by the networks.“[5]. Diese Lage erklärt sich durch ein „generell Unwohlsein“ der Medienunternehmen. [...]
[...] In der Tat wurden diese Unterscheidungen institutionalisiert. Zum Beispiel mussten die Personalausweise die Ethnie nennen. Human Rights Watch[23] hinweist: longer flexible and amorphous, the categories became so rigid and permanent that some contemporary Europeans began referring to them as “castes.” The ruling elite, most influenced by European ideas and the immediate beneficiaries of sharper demarcation from other Rwandans, increasingly stressed their separateness and their presumed superiority. Meanwhile Hutu, officially excluded from power, began to experience the solidarity of the oppressed.“ sowie der neokolonisatorische Einfluss der europäischen Ländern Die Entkolonialisierungsbewegung nach dem zweiten Weltkrieg hat die Position der westlichen Länder angesichts Hutu und Tutsi umgekehrt. [...]
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