Die zweite Republik wurde 1848 nach zwei Revolutionen, die im Februar und Juni in Frankreich stattfanden, eingeführt. Im November wurde eine neue Verfassung geschrieben und ein Präsident gewählt: Am 10. Dezember bekam Louis Napoleon Bonaparte etwa achtzig Prozent aller Stimmen. Das Problem bestand darin, dass er der Verfassung nach nur vier Jahre Präsident bleiben durfte. Er wollte aber länger an der Macht bleiben und versuchte deshalb 1850 die Verfassung zu verändern. Da es ihm nicht gelang, beschloss er, die Macht mit Gewalt zu ergreifen. Am 2. Dezember 1851 beging er seinen Staatsstreich. Die republikanischen Abgeordneten, die daran nicht glaubten, versuchten sich trotzdem zu organisieren. Und in der Provinz versuchten auch die Roten – die Republikaner -, Widerstand zu leisten. Wie erschien konkret dieser Widerstand? Wie versuchten sie, die Republik zu retten? Es ist interessant zu bemerken, dass der Widerstand in Paris anders war als in der Provinz. Diese zwei Aspekte sollen untersucht werden.
[...] Dezember frühmorgens wurden 78 Verhaftungen von Louis Napoleon Bonaparte angeordnet. Unter diesen Gefangenen waren 16 Abgeordnete. Sobald die anderen Abgeordneten es erfuhren, beschlossen sie sich trotz der Auflösung des Parlaments, zu versammeln. Die 300 Abgeordneten, Orleanisten und Republikaner, wussten nicht, ob sie mit der Gewalt oder mit dem Gesetz reagieren sollten. Insbesondere die Orleanisten wollten keine neue Revolution und ließen sich von der Armee verhaften. Der Widerstand der Republikaner begann endlich mit einem wichtigen Treffen außerhalb des Stadtzentrums. Schoelcher, Quinet, Hugo, Carnot und sechzig andere Republikaner gründeten ein „Comité de Résistance“, schrieben einen Aufruf an die Bevölkerung, damit auch sie sich widersetzte, und wollten, dass die „Haute Cour de Justice“ Louis Napoleon Bonaparte verurteilt. [...]
[...] Die Republikaner des Departements erfuhren erst am 4. Dezember, dass es einen Staatsstreich gegeben hatte. Aber sobald sie es wussten, versammelten sie sich, um den Widerstand zu organisieren, im Gegensatz zu den anderen Orten Frankreichs, wo nichts geplant war. Ailhaud war der Chef dieser Revolution. Die Republikaner trafen die Entscheidung, drei Gruppen zu gründen, die aus verschiedenen Orten kommen sollten, damit das ganze Departement an der Revolution teilnehmen konnte, und die sich in einer kleinen Stadt, Malijaï, wiederfinden sollten. Briefe wurden sofort im ganzen Departement verschickt. [...]
[...] Dezember um 17 Uhr und rief auf zum Kampf. Morny, der den Staatsstreich führte, ließ den Bau von Barrikaden zu. Am Tag darauf, den 4. Dezember, griffen Soldaten die 1000 Widerstandskämpfer an: Der Kampf dauerte 8 Stunden lang. Um Mitternacht war alles vorüber. Die republikanischen Abgeordneten flohen nach Belgien. Der republikanische Widerstand hatte nichts machen können, weil die Bevölkerung gegen diese Bewegung war. Nur die Provinz hätte vielleicht die Republik retten können. In der Provinz war es nämlich dynamischer als in Paris. [...]
[...] So gesehen war der republikanische Widerstand gegen den Staatsstreich von Louis Napoleon Bonaparte im Jahre 1851 nicht besonders bedeutsam. Dieser hat nämlich nur drei Tage in Paris und sieben Tage in der Provinz gedauert. Die Barrikaden und die lokalen Revolutionen haben nichts geändert. Es muss noch hinzugefügt werden, dass Louis Napoleon Bonaparte den Staatsstreich sehr gut vorbereitet hatte. Die Armee, die Bürger, die Kirche und ein großer Teil der Bevölkerung unterstützten ihn schon vor dem zweiten Dezember und haben folglich keinen Widerstand geleistet. [...]
[...] Dann ist die Repression offiziell geworden und 25929 Prozesse fanden im Jahre 1852 statt. Der letzte Grund, weshalb dieser Widerstand so erfolglos war, ist auch der Wille der Republikaner, möglichst wenige Leute töten zu müssen. Schließlich wurde am 21. Dezember ein Plebiszit organisiert: Louis Napoleon Bonaparte bekam sieben ein halb Millionen Stimmen, das heißt mehr als im Jahre 1848. Bibliographie MARX, Karl. Le 18 Brumaire de Louis Bonaparte. Mille et une nuits Dépôt légal : November 1997, ISBN : 2-84205-182-3 WILLETTE, Luc. [...]
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