Die Analyse des Falls der Frage Polens ist sehr relevant. Im Jahre 1750 besaß Polen große Territorien und etwa zehn Millionen Einwohner. Seine Grenzen waren jedoch schwer zu verteidigen, seine Verfassung war schimärisch und die politische Führung war durch internen Streit und Familienfehden gespalten. Vor den Ambitionen seiner drei machtgierigen Nachbarn Russland, Österreich und Preußen, war Polen unfähig, seine Unabhängigkeit zu erhalten. Polen wurde mehrmals geteilt in den Jahren 1772 und 1793. Im Jahre 1795-1796 existierte Polen nicht mehr. Im Jahre 1807, nach dem Triumph Napoleons über Preußen, entstand das Herzogtum Warschau, das der Fürst Sachsens regierte. In der Folge seines Siegs über Österreich im Jahre 1809 vergrößerte der Franzose noch einmal das polnische Herzogtum. In Wien gab es viele Debatten darüber, weil viele andere Faktoren davon abhingen. Die Lösung der polnischen Frage hat zum Vorbild die Erledigung der sächsischen Frage. Wenn der Wiener Kongress zur Schaffung eines vergrößerten Königsreiches in Polen führte, wären Österreich und Preußen gezwungen, ihre Eroberungen zurückzugeben. In diesem Fall würden die beiden Länder Kompensationen verlangen. Österreich begehrte Territorien in Italien und in Illyrien, während Preußen die Annexion Sachsens forderte. Es war andererseits die Rede von der Erweiterung des Einflusses Russlands in Europa. Konnten die großen Staaten Europas akzeptieren, dass Polen die Marionnette des Zars war?
Zuerst soll der Kontext des Wiener Kongresses behandelt werden. Zweitens werden die Positionen zur polnischen Frage analysiert. Drittens wird die Lösung dieser umstrittenen Frage studiert.
[...] In diesem Fall hätte Castlereagh um so eher alleine dagestanden, um dann mit der politischen Situation Großbritanniens konfrontiert zu werden.[102] II) Die Positionen zur polnischen Frage Die Alliierten Russland: Die polnische Frage, die die Verhandlungen über Sachsen bestimmt hat, ist schnell zur Grundlage des Wiener Kongresses geworden und hat zu seiner wichtigsten Krise beigetragen. Nach Harold Nicholson sei die Persönlichkeit des Zars sehr bedeutend. Er sei nämlich eher „schizophren“[103] gewesen. Der Zar habe die Widersprüchlichkeit seiner doppelten Persönlichkeit verstecken wollen. Zum einen wollte er als ein Stratege, der zum Triumph seines Lands beigetragen habe, betrachtet werden. Unter ihm ist Russland durch die Macht seiner Armee und die Hartnäckigkeit seiner Befehlsgewalt zum machtvollsten Land des Kontinents geworden. Darum hoffte er durch die Schaffung des Königreiches Polands die Sphäre seines Einflusses zu erweitern. [...]
[...] Jedoch verweigerte er kategorisch, dass Österreich Krakau und Ternopil erhielt. Der Konflikt war deswegen akut und wurde nicht erledigt. Der Pariser Vertrag[189] legte einfach fest, dass die Fragen, die das europäische Gleichgewicht betreffen, im Laufe des Kongresses nach der Basis, die die Alliierten vorgesehen haben, diskutiert würden. Zusammenfassend wurden Preußen und Russland durch die Konvention Kalisches miteinander verbunden. Österreich wurde vom Reichenbach Vertrag der preußisch-russischen Lösung verbunden. Großbritannien ließ es bei den Verhandlungen mit den Alliierten über eine akzeptable Lösung auf diesem schlimmen Problems bewenden. [...]
[...] a. O. S Bordonove, Georges: a. a. O. S Nicholson, Harold: Le Congrès de Vienne, Histoire d'une Coalition 1812- 1822, Paris: Editions Hachette 1947. Gefunden am 20/06/2007 unter: http://www.catallaxia.org/index.php?title=Raymond_Aron:Biographie. Englund, Steve: a. a. O. S Englund, Steve: a. a. O. S Vgl. Englund, Steve: a. a. O. S Talleyrand, Charles-Maurice: Mémoires, Paris: Plon 1982. S. 711: Par là, la France, cessant à peine d'être l'effroi de l'Europe, en devenait, en quelque sorte, l'arbitre et la modératrice Sirinelli, Jean-François: a. a. [...]
[...] [147] De Waresquiel, Emmanuel: a. a. O. S [148] De Waresquiel, Emmanuel: a. a. O. S [149] De Waresquiel, Emmanuel: a. a. O. S [150] Vgl. De Waresquiel, Emmanuel: a. a. O. S [151] De Waresquiel, Emmanuel: a. a. O. S [152] Nicholson, Harold: a. a. O. S [153] De Waresquiel, Emmanuel: a. a. O. S [154] De Waresquiel, Emmanuel: a. [...]
[...] Frankreich, das zu erschöpft wegen der militärischen Abenteuer Bonapartes war, konnte nicht Wort halten. Falls es einen Krieg gäbe, hätte Frankreich nicht die Möglichkeit gehabt, alles was Talleyrand versprach, zu liefern. Es war auch mehr als zweifelhaft, dass das britische Parlament sich für einen Krieg engagiert hätte, wenn Russland und Preußen entschieden hätten, ihren Willen Europa aufzuerlegen. Keines dieser beiden Länder war bereit, den Krieg zu führen. Die Truppen Alexanders waren unzufrieden und seine Generäle strebten nur nach einer Rückkehr zu ihnen. [...]
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