Die Geschichtsschreibung über die französische Revolution wurde von den verschiedensten weltanschaulich-politischen Richtungen geprägt. Der Historiker Axel Kuhn illustrierte diesen ewigen Konflikt um die Geschichtsinterpretation durch die folgende Bemerkung : "Es scheint, als ob die Historiker in ihren Büchern ein zweites Mal den Kampf führen, der ursprünglich auf den Straβen und in den Parlamenten ausgetragen wurde" .
In seinem Buch "La Révolution française", nimmt sich der Mentalitätshistoriker Michel Vovelle vor, eine Synthese zu erarbeiten, die die groβen Etapen der französischen Revolution nachvollzieht, von der Krise des Ancien Régimes bis zum Ende des Directoire
[...] Die französische Revolution von Michel Vovelle Die Geschichtsschreibung über die französische Revolution wurde von den verschiedensten weltanschaulich-politischen Richtungen geprägt. Der Historiker Axel Kuhn illustrierte diesen ewigen Konflikt um die Geschichtsinterpretation durch die folgende Bemerkung : scheint, als ob die Historiker in ihren Büchern ein zweites Mal den Kampf führen, der ursprünglich auf den Straβen und in den Parlamenten ausgetragen wurde“ In seinem Buch Révolution française“, nimmt sich der Mentalitätshistoriker Michel Vovelle vor, eine Synthese zu erarbeiten, die die groβen Etapen der französischen Revolution nachvollzieht, von der Krise des Ancien Régimes bis zum Ende des Directoire. [...]
[...] Vovelle übernimmt auch Thesen der Schule, wie die der „Drei Revolutionen“ von Furet und Richet[9]. Dieser These nach gab es 1789 nicht eine sondern drei Revolutionen : Eine institutionnelle durch die Abgeordneten, eine stätdische und eine Bauernrevolution. François Furet und Denis Richet ergründen diese Frage weiter und stellen den Zusammenhang zwischen diesen Revolutionen dar. Zum Beispiel erklären sie den starken Einfluss der Bauernrevolution auf die Nacht des 4. Augusts 1789, wo sich die Abgeordneten für die endgültige Ausschaltung der adligen Privilegien entscheiden[10]. [...]
[...] Er vertritt also die These einer weit verbreiteten Armut, nachdem er die Gegenposition durch E. Labrousse präsentiert hat. Der Historiker Jacques Solé vertieft jedoch diese Analyse indem er zeigt wie die Armen der Revolution psychologische Impulse gegeben haben, obwohl sie eigentlich keine groβe Rolle spielten[5]. Alle Historiker sind sich jedoch im klaren darüber, dass die Revolution von der Bürgergesellschaft geführt wurde. Nachdem Vovelle diese Gruppe definiert hat[6] (Unternehmer, Händler und wohlhabende Handwerker), spricht er von „Elitenkultur“, ein Begriff der die Gesamtforderungen der Revolution mit der bürgerlichen Ideologie identifiziert[7]. [...]
[...] Auβerdem wird die Revolution ausschweiβend positiv dargestellt. Vovelle spricht kaum über das Scheitern dieses Ereignis; das nach Donald Sutherlands These daran liegt, dass die Revolution keine wirkliche populäre Bewegung war und sich letzendlich gegen die Aversion der Massen stöβte[13]. Bibliographie Literatur - Michel Vovelle, La Révolution française, 1789-1799, ARMAND COLIN (Paris : 2004) - François Furet / Denis Richet, La Révolution française, HACHETTE Littératures (Paris : 2005) - Jean-Clément Martin, La Révolution française, 1789-1799 une histoire socio-politique, éditions Belin (Paris : 2004) - Donald M.G. [...]
[...] Er meint nämlich es hätte in Aemrika keinen richtigen Bruch mit der Vergangenheit gegeben (zum Beispiel basieren sich die Verfassungen de amerikanischen Staaten auf das englische Recht und englische Werte); Auβerdem sei die französische Gesellschaft viel zahlreicher und komplexer gestaltet. Obwohl Michel Vovelle die französische Revolution auf sehr verständlicher Weise beschreibt und auf den sämtlichen Kontroversbereiche dieser Zeit eingeht, lässt er einige wichtige Elemente beiseite. Besonders zu bereuen, ist dass er wenig Bezug auf die Erbschaft der französischen Revolution nimmt. [...]
Source aux normes APA
Pour votre bibliographieLecture en ligne
avec notre liseuse dédiée !Contenu vérifié
par notre comité de lecture